Als die Beatles die Queen trafen — und im Palast (angeblich) einen Joint rauchten
Am 26. Oktober 1965 kam es zu einem besonderen Zusammentreffen — nämlich zu einem der Queen mit den Beatles. Wichtige Bestandteile der Geschichte: Orden und Joints.
Heute sind die Beatles natürlich längst britisches Kulturgut — 1965 sahen das weite Teile der vermeintlichen hochkulturellen Elite Großbritanniens aber noch etwas anders. Dass die vier Liverpooler Arbeiterklasse-Jungs mit den für damalige Verhältnisse wilden Frisuren tatsächlich von Ihrer Majestät geehrt werden (und in den „Most Excellent Order of the British Empire“ aufgenommen werden) sollten, wurde damals nicht überall begeistert aufgenommen.
Die Queen ließ sich vom teilweise protestierenden Adel aber nicht beirren und begrüßte die vier Musiker am 26. Oktober 1965 tatsächlich in ihrem Palast. Die Beatles, daran erinnerte sich Paul McCartney Jahre später, waren gut geschult, wie sie sich gegenüber Ihrer Majestät zu verhalten haben — Anrede, Smalltalk, Handshake, alles war abgesprochen. Auch wenn Lennon, McCartney, Harrison und Starr zu diesem Zeitpunkt bereits Superstars waren, war doch eine gewisse Nervosität im Raum. Das Treffen an sich (die Beatles waren bei Weitem nicht die einzigen, die an jenem Tag zu Ehren kamen) verlief nach Plan, das Protokoll wurde heruntergespielt, Hände geschüttelt, Orden überreicht, Smalltalk gemacht.
Die Sache mit dem Joint
Auch wenn die Beatles vor der Queen ein wenig schuljungenhaft auftraten — dass sie Rockstars waren, daran gab es an diesem Tag keinen Zweifel. Sie sorgten bei ihrer Ankunft für jede Menge Trubel, auch die anderen an diesem Tag Geehrten waren ob ihrer Anwesenheit ganz aufgeregt und wollten Autogramme von ihnen. Nur bei einer Sache hielten sich die Beatles nicht wirklich ans Protokoll: Geht es nach John Lennon, waren sie bei der Verleihung nämlich stoned. Wie der Beatle einmal in einem Interview erklärte, rauchte die Gruppe vor der Zeremonie auf der Palasttoilette einen Joint (Nervenberuhigung!) — und kicherte anschließend beim Treffen mit der Queen vor sich hin. Ob das allerdings tatsächlich stimmt, ist fraglich — denn George Harrison dementierte dies später und erklärte, da habe Lennon wohl seine eigene Erinnerung ein Schnippchen geschlagen, man habe lediglich Zigaretten geraucht.
… und den Nachahmern
Was die Beatles können, kann Robbie Williams auch. Dachte sich zumindest offenbar Robbie Williams. Wie das ehemalige Take-That-Mitglied einmal erzählte, tat er es seinen berühmte(re)n Kollegen aus Liverpool gleich — und rauchte auf der Toilette des Buckingham Palastes „einen Spliff“. Genaue Details gab er nicht Preis, aber ein bisschen Rockstar-Seemansgarn kann ja nicht schaden.
Auch Bob Marleys Sohn Damian Marley soll schon mal im Buckingham Palast Gras geraucht gehaben — offensichtlich inspiriert von Peter Toshs Song „Buck-in-Hamm Palace“. „Light your spliff ( Light your chalice ( We gonna smoke it in a Buk In Hamm Palace“, singt Tosh darin. Eins steht fest: Die Queen wäre wohl nicht amused gewesen, hätte sie das gewusst.