#allesindenArm: Zehntausende rufen auf Twitter zum Impfen auf
Auch Smudo von den Fantastischen Vier schloss sich dem Trend an und schrieb: „Hallo. Ich bin Smudo, 53 und Unterhaltungskünstler. Ich habe mir schon krasseres Zeug als dieses Biontech reingepfiffen. Nichts davon hat geschadet.“
Nachdem die österreichische Bundesregierung am Montag (15. November) einen Lockdown für Umgeimpfte verhängt hat, schoss der Ski-Star Felix Gottwald via Facebook gegen die Corona-Politik seiner Heimat und trat im gleichen Zuge von seinem Amt als Vorsitzender der Breitensportkommission der Bundes-Sport GmbH zurück.
Umgeimpfte sahen daraufhin einen Helden in dem Sportler – und auf der anderen Seite formierte sich der Hashtag #allesindenArm, unter welchem nun Zehntausende zum Impfen aufrufen.
Mit mehr als 35.000 Beiträgen ist der Twitter-Hashtag #allesindenArm inzwischen auf Platz eins der Trends angekommen. Unter den Postenden war auch der Comedian Thorsten Sträter, der unter dem Hashtag schrieb: „Hallo, ich bin Torsten Sträter. Komiker. Ich bin geimpft. Drei Mal. Und ich hab ne Nadel-Phobie, ihr Affen.“ Der Post erhielt inzwischen mehr als 60000 Likes und Retweets.
Auch Manuela Schwesig – neu und wiedergewählte Ministerpräsidentin von Mecklenburg Vorpommern – schloss sich dem Trend an und schrieb in ihrem Post: „Hallo, ich bin Manuela Schwesig, vollständig geimpft. Vor 2 Jahren bin ich schwer an Krebs erkrankt und konnte nur Dank guter medizinischer Versorgung überleben. Ich möchte, dass unser Gesundheitssystem nicht überlastet und weiter allen Menschen helfen kann.“
„Ich habe mir schon krasseres Zeug als dieses Biontech reingepfiffen“
Schließlich zog auch Smudo von den Fantastischen Vier nach: „Hallo. Ich bin Smudo, 53 und Unterhaltungskünstler. Ich habe mir schon krasseres Zeug als dieses Biontech reingepfiffen. Nichts davon hat geschadet.“
Damit aber nicht genug: Auch die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) gaben ihren Senf dazu: „Hallo. Wir sind Berlins öffentliches Nahverkehrsunternehmen. Normalerweise raten wir dazu, die Öffentlichen zu nutzen, wenn ihr Substanzen im Blut habt. Jetzt raten wir dazu, Substanzen im Blut zu haben, um die Öffentlichen zu nutzen. Lasst euch impfen!“
Gottwald fühlt sich ausgegrenzt
Gottwald erklärte seinen Rücktritt damit, dass er sich als „nachweislich Gesunder“ fühle und sich nun „vom sozialen und damit auch vom sportlich bewegten Leben ausgegrenzt“ sehe. Weiter kritisierte er in seinem Post: „Spaltung, Hetze, Diskriminierung – das sind die Regierungsgebote der Stunde. Ich schäme mich zutiefst für unser Land und bin als Österreicher zornig, traurig und (ver-)fassungslos zugleich.“ Außerdem: „Weiterzumachen, als ob ich die unsportlichen und ungesunden Entwicklungen rund um diese Pandemie nicht mitbekommen würde, ist für mich keine Option.“
Die neuen Lockdown-Beschlüsse in Österreich sehen unter anderem auch vor, dass ungeimpfte Personen auch keine Sportanlagen mehr betreten dürfen. Auf Gottwalks Facebook-Post reagierten binnen kürzester Zeit zahlreiche Menschen mit Likes, Reaktionen, Kommentaren und einem Teilen seines Beitrages.
Auch der Artikel „Rücktritt und Offener Brief von Gottwald: ‚Schäme mich zutiefst für unser Land’“ der Tiroler Tageszeitung erzielte zigtausende Facebook- und Twitter-Interaktionen und wurde am Montag (15. November) zum meistgelesenen Artikel im deutschsprachigen Raum.