„All Gates Open -The Story Of Can“: Ein Hoch auf die Collage
Eine umfassende Biographie über Can, mitgeschrieben von Gründungsmitglied Irmin Schmidt, demonstriert auf eindrucksvolle Art, warum die Band auch fast 40 Jahre nach ihrer Auflösung noch relevant ist.

Can begannen eigentlich erst zu existieren, als sich die Band 1979 aufgelöst hatte. Diese widersinnig scheinende These steht am Anfang von Rob Youngs Tiefenbetrachtung des Schaffens der im eigenen Land lange eher ignorierten, aber international bedeutendsten deutschen Band neben Kraftwerk.
Behind the scenes
Das große Theater dieser Band breitete sich aber nicht in erster Linie auf der Bühne, sondern hinter verschlossenen Studiotüren aus. Dort arbeiteten vor allem Schmidt und Czukay wie besessen an neuen Sounds. Das Buch erlaubt einen Einblick in diese kreativen Prozesse.
Dieses herrlich konfus daherkommende Gedankenkonvolut, collageartig zusammengestellt (laut Schmidt genau in dem Stil, wie die Musik von Can entstand), ist der Höhepunkt des weitschweifigen, aber dennoch dankbar angenommenen Erinnerungswälzers.
Amazon