Alec Baldwin sieht Oscars in „Jerry Springer Show“ verwandelt
„Ich lese nicht viel darüber, wie oder ob sich die Produzenten um Chris gekümmert haben“, schrieb der Schauspieler auf Instagram.
Schauspieler und Produzent Alec Baldwin teilte auf Social Media jetzt seine Gedanken zu dem Zwischenfall bei der diesjährigen Oscarverleihung. Will Smith, der später mit dem Oscar als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet wurde, war auf die Bühne gestürmt und hatte Comedian Chris Rock eine Ohrfeige verpasst, nachdem dieser Witze über die Glatze von Smiths Ehefrau Jada Pinkett Smith gemacht hatte.
Alec Baldwin, der zuletzt mit dem Tod der Kamerafrau Halyna Hutchins am Set seines Westernfilms „Rust“ in die Schlagzeilen geraten war, begann damit, die Produzenten der Oscar-Verleihung dafür zu schelten, dass sie sich nicht um ihre Schäflein kümmerten.
„Ich lese nicht viel darüber, wie oder ob sich die Produzenten um Chris gekümmert haben“, schrieb Baldwin am 29. März in den sozialen Medien. „Aber ich liebe dich, Chris Rock“, fuhr er fort. „Und es tut mir leid, dass sich die Oscars in die Jerry-Springer-Show verwandelt haben.“
Will Smith und die Gewalt-Diskussion
Baldwins Fans scheinen ihm unter Beitrag größtenteils zuzustimmen. Eine Userin schreibt: „Jawohl! Es tut mir leid, aber Will Smith hätte aus dem Raum eskortiert werden sollen.“ Ein anderer User fügt hinzu: „Applaudiert nicht für Menschen, die Gewalt anwenden. Trotz Tausender Dinge, die getan werden könnten, erhielt derjenige eine Auszeichnung, der sich für Gewalt entschied und dann über Konzepte wie „Männlichkeit“ und „Familie“ sprach.“
Alec Baldwin weiter in der Kritik
Einige scheinen dabei vergessen zu haben, dass der Schauspieler selbst immer noch in die Ermittlungen um den Tod der Kamerafrau verwickelt ist, die am Set des von ihm produzierten Westerns „Rust“ durch Schüsse aus einer Waffe, die echte Munition enthalten hatte, zu Tode gekommen ist. Auch wenn Baldwin nicht den Schuss abgefeuert hat, kamen in den letzten Wochen weitere pikante Details an die Öffentlichkeit.
Während der Dreharbeiten gab es nur Stunden vor dem tödlichen Zwischenfall, bei dem auch der Regisseur verletzt wurde, einen Streik von Mitarbeiter*innen wegen Sicherheitslücken und schlechter Arbeitsbedingungen am Set. Zudem war Baldwin durch eine unsensible Entschuldigung bei der Familie des Opfers nach dem Vorfall aufgefallen.
Klage gegen Baldwin
Die Familie von Hutchins hat jedenfalls eine Klage wegen widerrechtlicher Tötung gegen Baldwin, seine Co-Produzenten und mehrere Crewmitglieder eingereicht, während die Ermittlungen von Santa Fe County in Bezug auf die Schießerei noch andauern.
Will Smith hat sich in der Zwischenzeit schon öffentlich bei Chris Rock entschuldigt. Und auch die Academy, die die Oscars vergibt, hat eine formale Untersuchung der Attacke eingeleitet.