Albumverkäufe in den USA durch Coronavirus auf Tiefpunkt

Die Coronakrise sorgt in den USA für ein Rekordtief bei Albumverkäufen.

Die COVID-19-Pandemie legt viele Bereiche des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens lahm – die Musikindustrie ist da keine Ausnahme. Abgesagte Konzerte, geschossene Plattengeschäfte: Die wirtschaftlichen Konsequenzen sind enorm. Auch die Tonträgerindustrie bekommt das derzeit zu spüren: Im März kam es in den USA zu einem Tiefpunkt bei Albumverkäufen, wie „Billboard“ nun berichtete.

Albumverkäufe sinken in den USA um 29 Prozent

In der Verkaufswoche vom 12. bis zum 19. März 2020 fiel der Umsatz von Alben um 29 Prozent – auf 1,52 Millionen verkaufter Exemplare. Dies beinhaltet die kombinierten Verkaufszahlen aller Formate – also digitale Downloads, LPs, CDs und Kassetten.

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Schwächste Umsatzzahlen seit 1991

Ein Mitarbeiter von „Record Collector“ Shop sortiert Platten
Ein Mitarbeiter vom „Record Collector“ Shop sortiert Platten

Erhoben wurde diese Umfrage von Nielsen Music/MRC Data. Laut der Marktforschungsfirma handelt es sich hierbei um die schlechtesten Zahlen seit 1991 – jenem Jahr, in der der Firma ihre Analyse erstmals erhoben hatte. Der bisherige Negativrekord stammt ebenfalls aus dem Jahr 2020: In der ersten Verkaufswoche, die mit dem 16. Januar endete, wurden nur 1,65 Millionen Tonträger umgesetzt.

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Besonders physische Tonträger im Tiefflug

Besonders bemerkbar war der Verkaufseinbruch bei physischen Tonträgern. Deren Verkaufszahlen fielen um 36 Prozent, verkauft wurden 979.000 Exemplare. Dies ist das erste Mal, dass sich die Verkaufszahlen von CDs, Vinyls, Kassetten & Co. auf unter einer Million belaufen. Der bisherige Minusrekord stammt bei physischen Tonträgern vom Juli 2019: In der Verkaufswoche endend mit dem 11. Juli, wurden 1,05 Millionen Exemplare abgesetzt. Laut einer Schätzung von „Billboard“ seien dies überhaupt die schlechtesten Verkaufszahlen, seit sich das Album in den 1960er-Jahren als Format etabliert hatte.

Albumverkäufe seit Jahren sinkend

Dass Albumverkäufe in Zeiten von Streamingdiensten sinken, ist indes nichts Neues. 2019 wurden in den USA 112,76 Millionen Alben verkauft. Dies bedeutete einen Einbruch von 18,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr – und die schwächsten Ergebnisse in der Geschichte der Analysen von Nielsen Music/MRC Data. 2020 wurden bislang 21,52 Millionen Tonträger abgesetzt (im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von 8,3 Prozent).

OLI SCARFF AFP/Getty Images
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