Albumcharts: Wolfgang Petry besiegt Bushido. Hölle Hölle Hölle!

In den Albumcharts tobt der Schlager, und ein wenig fühlt es sich so an, als wären wir in einem Zeit-Raum-Kontinuum gefangen. Er war bekannt für seinen Schnauzer und seinen exzessiven Gebrauch an Freundschaftsbändchen – eigentlich war Wolfgang „Hölle Hölle Hölle“ Petry ja längst in Schlager-Pension, dachte sich aber dieses Jahr scheinbar „Einmal noch!“, sang seine größten Hits unter eben jenem Titel, „Einmal noch!“, neu ein und siehe da: „Wolle“ geht mit seinem „neuen“ Album direkt von der Null auf die Eins der deutschen Longplaycharts.

Die Poleposition gehörte letzte Woche Bushido, der mit seinem neuen Album „Sonny Black“ mal wieder alles in Grund und Boden disste, was sich seiner Herrlichkeit und Herrschaft in den Weg stellen wollte. Diesmal muss sich der Berliner Rapper aber mit der Fünf zufrieden geben. Ob es da noch einen Diss-Track gegen Wolle Petry geben wird?

Der große Chansonnier im Bademantel, Udo Jürgens, sichert sich mit seinem neuen Werk „Mitten im Leben“ den dritten Platz. Jürgens besang ja einst, dass mit 66 Jahren das Leben anfängt, nun steht er im zarten Alter von 79 Lenzen also mitten drin und ist immer noch ganz gut dabei, zumindest wenn es um die Albumcharts geht.

Weilheim rangiert auf Platz 6 und ist so etwas wie der Lichtblick dieser Woche: The Notwist sind mit „Close To The Glass“ knapp vor der Top 5. Drei Plätze dahinter machen sich die Söhne Mannheims breit und gehen mit „Elyzion“ auf den neunten Rang, auf die Zehn kommt Take-That-Mastermind Gary Barlow mit seinem aktuellen Longplayer „Since I Saw You Last“.

Ja, so ist das eben mit den deutschen Albumcharts. Manchmal sind die schon die Hölle. Hölle Hölle Hölle Hölle!