Albumcharts: „Rebellution“ an der Spitze, Led Zeppelin gleich mit drei Alben wieder dabei
Neues aus der deutschen Hitparade: Ein Rapper will die "Rebellution", Tauschkonzerte bleiben begehrt und Led Zeppelin geben ihr Hitlisten-Comeback.
Der Mutterwitz regiert – also der krampfhafte Versuch, mit Worten die Mütter der anderen mit Sprechgesang in Grund und Boden zu penetrieren. KC Rebell drängt alle anderen beiseite und zettelt an der Spitze der LP-Verkaufs-Liste eine „Rebellution“ an. Mit dem vierten Soloalbum seiner Karriere erreicht der Essener damit zum ersten Mal Gold, zuletzt hatte es immerhin schon für die Silbermedaille geeicht. Das Volk hat also verstanden und die cartooneske Anspielung auf das berühmte Gemälde von Eugène Delacroix, „Die Freiheit führt das Volk“, auf dem Cover von „Rebellution“, gleich in die Tat umgesetzt.
Knapp dahinter auf der Zwei geht die Erfolgsgeschichte der Tauschkonzertreihe „Sing meinen Song“ nahtlos weiter. Immer noch singen sich Xavier Naidoo, Sandra Nasic, R&B-„Superstar“ Sarah Connor, Sasha, der österreichische Volksmusiker Andreas Gabalier, Roger Cicero und der Typ, den immer noch keiner kennt, gegenseitig ihre besten Sachen vor – und die Hörer wippen weiter mit.
Die Guano Apes sind auf der Nummero acht trotz des für die „Generation Facebook“ wenig überzeugenden Titels „Offline“ nicht aus den Jugendstuben zu vertreiben, und für die älteren Semester hält Roland Kaiser auf Platz 10 einige „Seelenbahnen“ im Charts-Cabrio bereit.
Bemerkenswert in dieser Woche ist aber das glorreiche Comeback von Led Zeppelin: Mit den ersten drei Alben ihrer Reissue-Serie „Led Zeppelin“, „Led Zeppelin II“ und „Led Zeppelin III beschreiten die Engländer noch ein Mal den „Stairway To Heaven“ in den Charts. Die LPs erreichen 45 Jahre nach Veröffentlichung des ersten Led-Zeppelin-Werks die Plätze 11, 16 und 18.
Das sollte auch nicht vergessen werden: 23 Musiker steigen in dieser Woche zum ersten Mal in die Verkaufsliste ein, darunter auch Mickie Krause mit „Ein Wort sagt mehr als 1000 Bilder“ auf Rang 27 und Paul Kalkbrenner mit „X“ auf Platz 56.