Albert Hammond Jr.

Zehn Uhr morgens im New Yorker East Village. Albert Hammond Jr. hat seine Frühroutine in der Nachbarschaft absolviert, sprich: seine Hunde Lola und Violet zu den einschlägigen Bäumen geführt, immerhin hat er zu Hause geschlafen. Was nicht so selbstverständlich ist, denn Hammond schlüpft selbst in seiner Heimatstadt zwischendurch auch gern mal in ein fremdes Bett, wenn ihm danach ist. Allein. Und manchmal kommt dann ein Song dabei heraus. Nein, nicht „Victory At Monterey“, ein Song „über die verdammten Hippies“ und das, was vielleicht bleibt von einer Generation, sondern „Feed Me Jack Or How I Learned To Stop Worrying And Love“. das letzte Stück auf „Como Te Llama“ (spanisch für: „Wie heißt Du?“), dem zweiten Solo-Album des Strokes-Gitarristen. „Keine Ahnung, warum“, erinnert sich Hammond Jr., „aber ich hatte mich entschlossen, das Wochenende in diesem Hotel zu verbringen. Ein paar Filme gucken, ein bisschen an Songs schreiben. Und da lief dann ,Dr. Strangelove‘, und Peter Seilers rief: „Feed me, Jack!“ In dieser Szene, wo der Leutnant all die amerikanischen Soldaten abknallt. Und das passte genau zu der Melodie, die ich gerade vor mich hinsummte.“ So eindeutig sind seine neuen Songs nicht immer zuzuordnen. Hammond Jr. mag es meistens gern ein wenig kryptisch. Nichts Neues gibt es jedenfalls von seiner Band. Oder halt. doch. Wie sagt Albert Hammond Jr. so schön, als die unvermeidliche Frage kommt? Alles sei in Butter, alle in Kontakt, aber sie brauchten halt die kleine Auszeit, um sich „ein bisschen neu zu erfinden“. Bis dahin also: Nichts als Routine. Von früh bis spät.

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