Alben der Woche vom 25. Februar: Johnny Marr, Thurston Moore und Casper
In dieser Ausgabe besprechen wir die neuen Platten vom Ex-Smiths-Gitarristen Johnny Marr, dem früheren Sonic-Youth-Mitglied Thurston Moore sowie Casper.
In der fünften Ausgabe unseres Formats „Alben der Woche“ – in dem wir jeden Freitag die drei spannendsten Platten-Veröffentlichungen der Woche präsentieren – geht es um die Releases von Johnny Marr, Thurston Moore und Casper. Die Rezensionen stammen von RS-Autor:innen und -Redakteur:innen, die sich ausführlich mit den jeweiligen Alben beschäftigt haben.
Schauen Sie sich die fünfte Ausgabe von „Alben der Woche“ hier an:
Das in vier „Parts“ unterteilte vierte Solowerk von Johnny Marr ist in gleichem Maße gelungen, wie es komplex anmutet. Oft erschließt sich einem die Schönheit der Melodien erst nach mehrmaligem Hören. „Fever Dreams“ erweist sich darüber hinaus als sehr passender Titel, die dunklen Passagen überwiegen hier, ohne Verzweiflung zu verbreiten, nur eben mit auf genügend Lebenserfahrung basierender Dramaturgie.
„Screen Time“ könnte genauso gut „Dream Time“ heißen, denn das Album ist das Schönste und Poetischste, was man von Thurston Moore seit langer Zeit gehört hat. Die Musik auf der Platte ist nie einlullend, sie treibt auch nicht zu unnötigen und übertriebenen Gefühlsausbrüchen. Sie ist perfekt ausbalanciert und dennoch enorm komplex.
Der Emo-Rapper Casper wird auf seiner neuen Platte zur moralischen Instanz. Ein Zeitdiagnostiker, der noch tiefer in die Style-Kiste greift. Es bleibt ein gespaltener Eindruck: Hier geniale Momente, dort überladenes Predigertum. Wirklich trennen lässt sich das nicht. So bekommen Fans den ganzen Casper, den Alleskönner.
Hören Sie die Alben im Stream: