Al Green
AI Greens Stimme liegt genau in der perfekten Mitte zwischen Romantik und Sex: „Die meisten schwarzen Sänger gehen von null auf hundert, wollen sofort zum Höhepunkt“, sagt Ahmir „Questlove“ Thompson von den Roots. ,A1 Green dagegen ist wie ein Souffle, das 45 Minuten braucht, um aufzugehen.“ Green war der letzte große Sänger der Soul-Ära und klang doch ganz anders als seine Vorgänger. Sein makelloses Falsett konnte in „Let’s Stay Together“ in purer Freude explodieren oder in „Simply Beautiful“ fast unerträgliche Spannung erzeugen.
Greens Verletzlichkeit und eleganter Sex wurden Anfang der 70er Jahre mit 13 Top-Ten-Hits belohnt und haben durch seine Rückkehr zum Gospel nichts von ihrer Wirkung verloren. „Er ist ein Virtuose der Stille“, so Thompson, der Greens jüngstes Album „Lay It Down“ produzierte. „Die leisen Töne sind seine Stärke.“ GEBURTSTAG: 13. April 1946 WICHTIGSTE SONGS: „Let’s Stay Together“, „Love And Happiness“, „Tired of Being Alone“ INSPIRATION FÜR: Prince, Alicia Keys, Justin Timberlake