„Aktion Arschloch!“: Fans wollen Ärzte-Song „Schrei nach Liebe“ zu Charts-Comeback verhelfen
Mit der „Aktion Arschloch!“ soll „Schrei nach Liebe“ auch nach über zwanzig Jahren gegen Nazis und Fremdenhass kämpfen – und wieder in den Charts landen.
Flüchtlingen zu helfen und gegen selbsternannte Asylkritiker zu protestieren kann auf ganz verschiedene Weisen geschehen: Spielzeug spenden, als freiwilliger Helfer vor Ort sein – sich also einfach um die Menschen kümmern. Es geht aber auch, indem man (noch einmal) „Schrei nach Liebe“ von Die Ärzte kauft.
Gerhard Torges aus Georgsmarienhütte hat dafür die „Aktion Arschloch!“ in die Welt gerufen, die „Schrei nach Liebe“ wieder in die Charts bringen soll. Nach Torges Vorschlag, soll man den Song online kaufen, gut bewerten und ihn sich auf Partys, in Clubs oder im Radio wünschen. Die „Aktion Arschloch!“ soll „auf einfache Weise dazu beitragen, ein Zeichen gegen die in Deutschland grassierende Fremdenfeindlichkeit zu setzen“, wie Torges sagt.
Spenden für Flüchtlinge
Der Wert dieser Aktion ist natürlich erstmal ein symbolischer, weil zunächst alle Einnahmen bei der Band und ihrem Label landen. Dennoch gibt es Möglichkeiten, die Hoffnung machen, auch Spenden für Flüchtlinge zu sammeln: Es ist bekannt, wie Farin Urlaub zu Rassismus steht; und die „Aktion Arschloch!“ klärt auch darüber auf, wo die Einnahmen der Vekäufe gespendet werden können.
„Die Bestie in Menschengestalt“ war 1993 das Comeback-Album der Band und „Schrei nach Liebe“ sofort ein Chartserfolg. Der Anti-Rechts-Song kam direkt nach Anschlägen und Fremdenfeindlichkeit in Rostock, Mölln, Solingen und Hoyerswerda, heraus, auf die Bela B. damals kommentierte: „Nach Hoyerswerda konnten wir halt nicht mehr schweigen!“