„After Hours“: Die Beatsteaks suchen leere Clubs und Arenen in Berlin auf
Die Beatsteaks veröffentlichen das vierte Video ihrer aktuellen EP „In The Presence Of“. Mit „After Hours“ verweist die Band nun auf die fortwährende Ausnahme-Situation der Livebranche.
Bereits im Dezember 2020 brachten die Beatsteaks ihre Cover-EP „In The Presence Of“ heraus. Die sechs Tracks sind allesamt Neuinterpretationen von Songs verschiedener Musikerinnen. Genregrenzen sind dabei jedoch nicht von Belang. So finden sich neben englischsprachigen Rock-Songs auch Hildegard Knefs „Von Nun An Ging’s Bergab“ aus dem Jahr 1968 auf der Platte wieder.
Am Mittwoch (27. Januar) veröffentlichten die Beatsteaks nun das vierte Musikvideo ihrer Cover-EP. „After Hours“, dessen Original von der Band The Velvet Underground stammt, nutzt die Band gekonnt, um auf die akute Kultursituation zu verweisen.
Die Beatsteaks ziehen durch Berliner Konzertlocations
Das Video beginnt mit Bildern der leeren Bar im „Wild At Heart“ in Berlin. Nachfolgend besucht Sänger Arnim weitere Berliner Spielstätten. Unter andrem steht er vor geschlossenen Türen des Cassiopeia und dem berüchtigten SO36, in dem schon Die Ärzte, Die Toten Hosen und natürlich die Beatsteaks selbst spielten.
Eindrucksvoll ist die Aufnahme, die den Sänger auf der gigantischen Waldbühne zeigt. Er steht vor und inmitten leerer Ränge, die Platz für über 22.000 Besucher*innen bergen. Dieser Blick zeigt einmal mehr die Ausmaße der aktuellen Situation. Doch geht es hier nicht um das Publikum, vielmehr wollen die Beatsteaks auf die Livebranche und all ihre Teilhaber*innen vor wie auch hinter der Bühne aufmerksam machen.
„After Hours“ könnt Ihr Euch hier ansehen:
So erklärt die Band: „All diese Kulturstätten haben eines gemeinsam, sie sind momentan geschlossen. Viele von ihnen, vor allem die kleinen, finanzschwachen, kämpfen ums Überleben. Diese Spielstätten sind so etwas wie unser gefühltes Zuhause. In ihnen können Bands wie wir sich ausprobieren und wachsen….vergesst sie nicht, unterstützt sie und helft ihnen dabei diese Zeit zu überstehen.“
Zudem verweisen sie auf Organisationen wie „Ohne Kunst Und Kultur Wird’s Still“, „#AlarmstufeRot“ und „UnitedWeStream“, die sich ebenfalls für die Kunst- und Kulturszene einsetzen.
+++ Dieser Artikel erschien zuerst auf musikexpress.de +++