Affe wartet auf Bieber – Tierschützer sind erzürnt
Justin Bieber hat noch einen Affen in Deutschland, den er bald abholen muss - Sonst wird er zur Adoption freigegeben. Tierschützer werfen dem Popstar Tierquälerei vor.
Justin Bieber hat vor seinem Auftritt in München am Gründonnerstag seinen (Michael-Jackson-Gedenk-)Affen Mally am Flughafen zurücklassen müssen. Erst sah es so aus, als hätten die bösen Münchner Behörden (die ja schon andere Popstars schikanös behandelt haben sollen), um der Paragraphen willen den Affen in Tierseuchen-Quarantäne verpfercht; und Papa Bieber habe, um nicht auch noch die Hand gegen das Gesetz zu erheben, klein beigeben und die Tour in Berlin und Wien ohne seinen kuscheligen Kumpanen fortsetzen müssen.
Nun erzählt ein Münchner Tierpfleger die Geschichte von Affe und Bieber aus einer anderen Perspektive. Der 66-jährige Karl Heinz-Joachim sitzt jetzt nämlich auf dem Tier und muss sich zudem den zahlreichen Anfragen der Weltpresse stellen. Via Süddeutsche Zeitung gab er dem Popstar nun folgenden Denkzettel mit auf den Weg:
„Nach unserem Recht müsste man den Affen eigentlich einziehen. (…) das ist ein Wildtier, das normal ein Jahr bei der Mutter bleibt. Und Mally ist erst 14 Wochen alt (…)Lieber Herr Bieber: Falls Sie Ihren Affen bei uns abholen, wäre es sehr gut, wenn Sie jemanden einstellen, der das Tier danach betreut und ihm alles gibt, was es braucht.“
Auch andere zweifeln an Biebers Tierhalter-Tauglichkeit. So gab Laura Zimprich vom Artenschutzverein Animal Public der Öffentlichkeit Ähnliches zu bedenken: „Mally ist erst 14 Wochen alt. Sie von ihrer Mutter zu trennen und als lebendiges Kuscheltier mit auf Tournee zu nehmen, kann man nur als Tierquälerei bezeichnen“.
Angeblich bleiben Justin Bieber noch vier Wochen um Mally unter Bewältigung des nötigen bürokratischen Aufwands wieder rauszuhauen. Ansonsten wird der Affe zur Adoption freigegeben, und das hoffentlich nicht bei ebay.