München im Zeichen des Pop: Auf ein Helles mit Coldplay und Adele

Countdown für das Münchner Mega-Wochenende unterm Zeltdach. Gibt es wieder Picknickdecken-Alarm auf dem Olympiaberg?

Rund 17 Kilometer beträgt die Entfernung von der Pop-Up-Arena in der Messestadt München bis zum Olympiastadion. Hier Adele, dort Coldplay. Ein bayrisches Treffen der englischen Superstars. Während Adele noch bis Ende des Monats ihre Gala-Konzerte in Messenähe gibt (finaler Termin: 31. August), stoßen nun Chris Martin und Kollegen mit ihrer „Music of The Spheres“-Tour dazu. Sternenstaub unter dem ikonischen Olympia-Zeltdach.

Die Lokalpresse spricht von einem „rasanten Münchner Event-Sommer“. Nach der Fußball-EM im Juni und Juli folgten zwei Konzerte von Taylor Swift im Olympiastadion. Dazu die zehn Adele-Shows, von denen einige noch zu spielen sind. Die Konzerte überschneiden sich allerdings nicht mit den Coldplay-Abenden.

Adele spielt Freitag (16. August), während ihre Londoner Kollegen pausieren. Die gemeinsame Veranstaltungsagentur Live Nation hat hier auf Termin-Maßarbeit geachtet; und die Planer bei der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) können den Einsatz ihrer Sonderzüge besser einteilen. Vielleicht treffen sich ja Adele und Chris Martin zwischendurch auf ein Helles im Hofbräuhaus.

Was ist von Coldplay zu erwarten?

Was ist vom Wochenende mit Coldplay zu erwarten, das am Donnerstagabend (15. August) startet? Nach der Juli-Regenshow in Düsseldorf ist klar, dass die Band ihr Live-Konzept auch in Deutschland in vier Akte gliedert, jeweils unter den Astronauten-Überschriften „Planets“, „Moons“, „Stars“ und „Home“.

Zu jeder Sektion gehören zwischen vier und sieben Songs, bei der Sogauswahl ist ein wenig Spontanität und Tagesform möglich. Aus dem Coldplay-Lager sickerte durch, dass die Band neue Tracks vom zehnten Studioalbum „Moon Music“ (erscheint im Oktober) spielen könnte. „Feels Like I‘m Falling In Love“ etwa gehört zu dieser Zukunftsmusik. Für die Zeit danach hatte Sänger Chris Martin ja bereits seinen Abschied von der Band verkündet. Doch noch ist es nicht soweit…

Ein Blick auf den bisherigen Setlisten zeigt, dass sie die Sause mit „Higher Power“ beginnen. Die per Computersystem gesteuerten Leuchtarmbänder, die jeder Besucher vor Konzertbeginn bekommt, werden dann im Takt funkeln. Auf den Rängen bilden sich bunte Riesenherzen, farblich funkelnd wie in einem Bonbonglas. Die Hi-Tech-Lichtregie hat sich auch sonst einiges einfallen lassen.

Support für Coldplay: Maggie Rogers und eine Berliner Sängerin

An alle drei Konzerttagen öffnen sich die Tore um 16.30 Uhr, um auch den zwei Support-Acts genügend Luft zu lassen: Den „Warm Up“ übernimmt die Berliner Liedermacherin Wilhelmine gegen halb sieben, gefolgt von der US-Songwriterin Maggie Rogers. Ab 20.30 Uhr ist dann Coldplay-Zeit. Glaubt man den Wetter-Experten der örtlichen Presse, gibt es zwar Gewitterwarnungen über den Tag verteilt, der Konzertabend selbst soll niederschlagsfrei bleiben.

Zur kultischen Pilgerstätte ist dabei längst der nahe Olympiaberg geworden. Wie bei anderen Shows auch kann man von hier aus auch Coldplay aus der Ferne beobachten (und hören). Bei Taylor Swift war der Ansturm besonders groß, dass selbst in amerikanischen Medien Panoramafotos von diesem Umsonst-und-Draußen-Spektakel kursierten. Eine Optik, die an einem Ameisenhaufen erinnerte.

Man wird sehen, ob der Ansturm der Picknickdecken ähnlich heftig wird wie bei Swift.

Abonniere unseren Newsletter
Verpasse keine Updates