Adele flippt aus über Breakdance-Auftritt bei Olympia
Adele bezeichnet Rayguns Auftritt in Paris als „das Beste“ der Spiele. Die Breakdance-Community fand ihre Show hingegen nicht so lustig.
Der Null-Punkte-Auftritt von Rachael „Raygun“ Gunns bei Olympia, der Känguru-Sprünge beinhaltete, ging viral und sorgte für heftige Reaktionen in den sozialen Medien. Während Adele und viele andere den Auftritt mit Humor nahmen, kritisierte die Breakdance-Community die Performance scharf als nicht olympiareif.
Die Olympischen Spiele in Paris haben zahlreiche denkwürdige Momente hervorgebracht. Das Bühnen-Comeback von Céline Dion bei der Eröffnungsfeier, neue Olympia- und Weltrekorde und Snoop Dogg der seinen ganz eigenen Olympia-Sommer lebt.
Doch kaum ein Ereignis hat weltweit so viel Gesprächsstoff geliefert wie das Breakdance-Debüt der australischen B-Girl Rachael „Raygun“ Gunn. Ihr Auftritt, der die Zuschauer gleichermaßen verwirrte und amüsierte, erregte besonders die Aufmerksamkeit von Adele.
Die Sängerin bezeichnet Rayguns Darbietung sogar als „das Beste“ der Spiele.
Bei einem ihrer Konzerte in München konnte Adele ihre Begeisterung kaum zurückhalten: „Es ist alles, worüber ich und meine Freunde reden“, erklärte sie ihren Fans. „Ich glaube, es ist das Beste, was in der gesamten Zeit bei den Olympischen Spielen passiert ist… Ich kann nicht herausfinden, ob es ein Scherz war, aber so oder so, es hat mich sehr, sehr glücklich gemacht.“
Rayguns Auftritt, der unter anderem durch Känguru-Sprünge auffiel, ging sofort viral und sorgte für zahlreiche Reaktionen in den sozialen Medien. Viele wussten nicht, wie sie das Gesehene einordnen sollten.
Die 36-jährige Universitätsprofessorin und Expertin für Cultural Studies erklärte später, dass ihr Auftritt auch ein akademisches Experiment war, um die Grenzen von Originalität und Authentizität im Breakdance zu erkunden.
Doch während Adele und viele andere den Auftritt mit Humor nahmen, sorgte Raygun auch für heftige Kontroversen innerhalb der Breakdance-Community.
Niels „Storm“ Robitzky, eine deutsche Breakdance-Legende, kritisierte die Performance scharf und meinte, sie sei nicht auf olympischem Niveau. Er erklärte, dass Raygun wesentliche Elemente des Breakdance missverstanden habe und ihre Darbietung weder technisch noch künstlerisch überzeugend gewesen sei.
IOC verteidigt Rayguns Originalität
Trotz der Kritik zeigte sich das Internationale Olympische Komitee (IOC) solidarisch mit Raygun. Martin Gilian, der Hauptschiedsrichter des Wettbewerbs, verteidigte ihren Auftritt: „Beim Breaking geht es um Originalität und darum, etwas Neues auf den Tisch zu bringen und sein Land oder seine Region zu repräsentieren.“
Raygun selbst schien die negativen Reaktionen vorausgesehen zu haben und betonte vor dem Wettbewerb: „Hab‘ keine Angst davor, anders zu sein, geh‘ raus und stehe für dich selbst ein. Du weißt nie, wohin es dich führen kann.“
Für die Spiele in Los Angeles 2028 steht Breaking nicht mehr auf dem Programm. Das wurde aber bereits vor dem Auftritt entschieden.