Adam Lambert und Queen: So sprechen sie über Freddie Mercurys Sexualität
Die Dokumentation „Adam Lambert: Out, Loud And Proud“ gibt private Einblicke.
Der verstorbene Freddie Mercury ist nicht nur als Sänger in großer Erinnerung. Er ist auch eine Ikone der queeren Szene. Wie der Rest von Queen und ihr heutiger Sänger darüber sprechen, teilt die Dokumentation „Adam Lambert: Out, Loud And Proud“.
Respekt und Privatsphäre
Der gestern erstmals ausgestrahlte Film gibt vorrangig Einblicke in das Leben des Amerikaners Adam Lambert. Die Dokumentation beleuchtet mitunter seine Sexualität. Da Lambert seit 2011 für die Briten Queen singt, liegt ein Vergleich mit dem 1991 verstorbenen Freddie Mercury nah. Lambert teilte nun über seine weit älteren Band-Kollegen mit: „Üblicherweise ist es ihnen unangenehm, vor Kameras über Freddies Sexualität zu sprechen – sie respektieren seine Privatsphäre. Wir haben allerdings einen Weg gefunden, das Thema auf respektvolle Art und Weise zu beleuchten.“
„Es ging nicht darum, Geheimnisse preiszugeben“, fuhr der Musiker fort. „Es ging darum, wie es ihn als Kreativen, als Künstler, als Menschen und als Band-Kollegen beeinflusst hat.“ Im Gespräch mit der Zeitung „The Mirror“ teilte Adam Lambert, dass er vor der Dokumentation nie mit Gitarrist Brian May und Schlagzeuger Roger Taylor über diesen Aspekt von Freddie Mercurys Identität gesprochen hatte. In der Dokumentation mutmaßt May über seinen früheren Mit-Musiker, dass Freddie Mercury sich selbst nicht als queeren Musiker gelabelt hätte. Er würde heute nur sagen: „I’m a performer, darling.“
Adam Lambert: „Alles, was ich mache, ist eine Hommage an Freddie Mercury“
Adam Lambert stellte fest: „Ich versuche immer, Freddie in Ehren zu halten. Alles, was ich auf der Bühne mache, ist eine Hommage an ihn. Ich fühle mich geehrt, dass sie sich mit mir wohlfühlen und offen waren, über seine Erfahrungen mit Freddie und dessen Erfahrungen als queerer Mann in einer Zeit zu sprechen, als es ein Tabu war, öffentlich darüber zu reden.“ Im Queen-Biopic „Bohemian Rhapsody“ tauchte Lambert ebenfalls bereits einmal im Kontext von Freddie Mercury sexueller Identität auf: Er hatte einen Cameo-Auftritt als Liebhaber des Sängers.