AC/DC live in Deutschland – und wieder regiert die eBay-Gier
Seit 11 Uhr gibt es am Freitag Tickets für AC/DC-Konzerte. Für manche ein Tag, um Kasse zu machen.
AC/DC spielen von Mai bis Juli insgesamt neun Konzerte als Teil ihrer „Pwr Up“-Welttournee. Seit Freitag (16. Februar) gibt es Karten im Vorverkauf. Wer welche ergattern will, muss sich mit vielen anderen Interessenten in eine digitale Warteschlange bei Eventim einreihen. Das bedeutete am Morgen etwa, dass man 15.000 und mehr Anfragen vor einem hatte.
Wer schnell ungeduldig wird, könnte in die Versuchung geraten, woanders nach Tickets Ausschau zu halten. Darauf warten einige Gierschlunde auf eBay (und längst auch bei X und Co.) nur. Sie bieten in der Regel 1-4 Karten für einige der Gigs an – zu Preisen, die sich weit über dem Niveau der tatsächlichen Verkaufsentgelte bewegen.
So sind etwa vier Karten für den Hockenheimring am 13. Juli für 1499 Euro erhältlich. Ohne den Taschenrechner zu zücken: Das macht 374,75 pro Person. Zum Vergleich: Karten für die Konzerte kosten bei Eventim in der ersten Kategorie rund 180 Euro.
Viele AC/DC-Tickets kosten bei eBay das Doppelte
So geht es bei eBay auch munter weiter: Zwei Ticket für Stuttgart: 400 Euro. Eine Karte für Gelsenkirchen: 349,95 Euro. Manche Reseller kaufen gleich sechs Eintrittsberechtigungen (mehr sind nicht möglich) und verkaufen sie dann jeweils einzeln zum Höchstpreis, etwa bei einem User für München: 249 Euro. Oft ist dann auch noch etwas von einem Preis nach Vereinbarung zu lesen. Heißt: Schreiben mehrere den Bieter an und einer bietet mehr, dann erhält er logischerweise den Zuschlag und der Verkäufer noch einmal mehr Geld.
Generell sollten AC/DC-Fans, die noch Tickets wollen, nicht unruhig werden. Immer wieder sind Kontingente ausverkauft, aber es werden auch neue freigeschaltet, auch zu den Zusatzkonzerten. Der Andrang ist zwar groß, aber es wird erwartet, dass auch aufgrund der Streuung der Auftritte in ganz Deutschland und Europa ein Kauf im Vergleich zu Rammstein und anderen Bands ähnlicher Größe leichter gelingen wird.
Abgesehen davon raten wir ab, bei Resellern Karten zu ordern, vor allem auch nicht bei Seiten wie Viagogo. Damit wird ein scheinheiliges Schwarzmarkt-Geschäft unterstützt, das Bands/Künstlern und Zuschauern letztlich schadet. Auch Privatkäufer, die sich nur Karten sichern, um sie gleich für einen Mehrpreis weiterzuverkaufen, zerstören die Vorfreude am Event und verderben letztlich für alle die Preise.