Überraschende Wendung: Xavier Naidoo doch nicht beim ESC dabei
Der NDR hat sich entschieden, dass der Sänger nach der heftigen öffentlichen Kritik doch nicht für den Eurovision Songcontest 2016 in Schweden antreten wird.
Nachdem die ARD beschlossen hatte, für den ESC im nächsten Jahr keinen eigenen Vorentscheid auszurichten und Xavier Naidoo nach Schweden zu schicken, hagelte es Kritik. Der Sänger war in der Vergangenheit öfter bei Interviews und Auftritten mit rechtslastigen oder gar antisemitischen Aussagen aufgefallen.
Der NDR zieht nun die Notbremse und teilte am Samstag mit, dass Naidoo 2016 nicht beim Eurovision Songcontest antreten werde. Grund dafür sei vor allem die heftige Debatte um Naidoos politische Einstellung, wie der Sender angab.
„Die Wucht der Reaktionen hat uns überrascht“
Am Donnerstag hatte ARD-Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber Naidoos Wahl für den ESC noch vehement verteidigt und davon gesprochen, dass der 44-Jährige aufgrund seiner musikalischen Relevanz und nachweisbaren Toleranz gewählt worden sei. Nun sagt Schreiber kleinlaut: „Es war klar, dass er polarisiert, aber die Wucht der Reaktionen hat uns überrascht. Wir haben das falsch eingeschätzt. Aus diesem Grund wird Xavier Naidoo nicht für Deutschland starten.”
Allerdings verdeutlichte Schreiber, dass Naidoo absolut nicht als Rassist bezeichnet werden könne und auch alles andere als homophob sein. Der NDR muss sich jetzt entscheiden, wie er nun für den ESC im nächsten Jahr einen geeigneten Kandidaten finden kann.