Dylan-Fotograf: Das „Blonde On Blonde“-Cover war ein Missgeschick – das Video
Jerry Schatzberg hat das ikonische Cover zum 1966er Album „Blonde On Blonde“ von Bob Dylan geschossen – und sagt nun, dass die verschwommene Ästhetik des Bildes nur ein Missgeschick war.
Das Cover zu „Blonde On Blonde“ von Bob Dylan ist zu einer der ikonischsten Abbildungen der Rock- und Pop-Musik geworden. Jerry Schatzberg, der 1966 das Cover zur Platte geschossen hat, gab nun zu, dass das Foto mit seiner verschwommenen und unscharfen Darstellung eigentlich ein Missgeschick war – weil er fror und seine Hände zitterten.
Damit hat sich auch das Gerücht erledigt, Dylan und sein Fotograf hätten mit dem Foto ein New York im von Drogen beeinflussten Zeitgeist abbilden wollen. „Es war ziemlich kalt draußen“, sagt Schatzberg im Video zum Musikkritiker Bob Egan. „Ich weiß, dass alle Kritker dachten: ‚Oh, sie wollten es nach Drogen aussehen lassen.’ Das stimmt nicht. Es war Februar, Dylan hat nur eine dünne Jacke getragen, mir ging es ähnlich und wir beide froren wirklich.“ Dylan habe danach aber selbst genau dieses Foto für die LP ausgesucht, erzählt Schatzberg.
Am 6. November wird mit „The Cutting Edge 1965-1966: The Bootleg Series Vol. 12“ das gesamte Material aus den Bob-Dylan-Alben „Bringing It All Back Home“, „Highway 61 Revisited“ und „Blonde on Blonde“ veröffentlicht.