Schon 15 Jahre sind seit dem letzten Album von The Cure, „4:13 Dream“, vergangen. Eine neue Platte? Erstmal nicht in Sicht. Robert Smith und Kollegen touren dafür regelmäßig und führen dabei den Backkatalog auf, mit den vielen unsterblichen Songs dieser unsterblichen Band.
50. „One Hundred Years“.
Das Fegefeuer, das „Pornography“ eröffnet und die Gründung von ungefähr viertausend Gothic-Bands auslöste. Gitarren wie apokalyptische Reiter, das Schlagzeug in der Rolle des Jüngsten Gerichts. Kann man nicht besser machen. Machte auch niemand besser.
(aus „Pornography“, 1982)
AW
49. „Friday I’m In Love“
Der muss doch kommen? Und kommt auch. Einer der wenigen überzeugenden Songs von „Wish“ und gleich auch ein Hit. Vielleicht etwas zu offenkundig lustig, fröhlich und beatleesk, wie man so sagt – aber ein guter Song, für den MTZ dankte.
(aus „Wish“, 1992)
AW
48. „Push“
Der rätselhafte Text dieses ansonsten sehr geradlinigen Rocksongs ist einer der wenigen, in denen Smith einen Aufruf erteilt: vielleicht gegen sexuellen Missbrauch in der Familie. „Smear This Man Across the Wall!“. Bis heute ein Live-Favorit der Band (aus „The Head On The Door“, 1985)
SN
47. „The Perfect Girl“
Schlägt in die Kerbe von „The Love Cats“: Robert Smith kräht besonders übermütig, das Burgtanz-Gitarrenmotiv erinnert an die J. Geils Band oder Men Without Hats. Fällt auf „Kiss Me …“ gar nicht auf.
(aus „Kiss Me, Kiss Me, Kiss Me“, 1987)
AW
45. „Fire In Cairo“
Wie die Kollegen von Madness spürte Robert Smith der britischen Geschichte in Ägypten zwar nicht nach, trug aber gern ein wenig Lokalkolorit als Kulisse auf. Einer der eingängigsten Songs auf dem sehr lakonischen Debüt „Three Imaginary Boys“. Nun spielen sie „Killing An Arab“ nicht mehr (jedenfalls nicht unter diesem Titel) – und auch bei „Fire In Cairo“ müssen sie vorsichtig sein.
(aus „Three Imaginary Boys“, 1979)
AW
44. „Sinking“
Haben wir schon über Simon Gallups Bassläufe gesprochen? Dieser Song lebt, lebt, lebt von seinen Tönen. Wahrscheinlich das deprimierendste Schlussstück aller ihrer Alben: Es geht um langsamen Verfall. (aus „The Head On The Door“, 1985)
SN
Copyright: JS
43. „The Big Hand“
Ursprünglich ein Instrumental für Smiths „The Sea“-Projekt, leider in letzter Minute von „Wish“ entfernt. Eines seiner wenigen retrospektiven Junkie-Lieder, das demjenigen den Himmel offenbart, der den Entzug schafft: „Fireworks and Heaven“.
(B-Seite „A Letter To Elise“, 1992)
SN
Copyright: IM
42. „Bloodflowers“
Das Album ist natürlich eine Reprise – aber weshalb sollte nun trüb sein, was so lange wunderbar war? Trommel-Intro, die Keyboards, die tropfende Gitarre und Robert Smith als Schmerzensmann. Der Song kulminiert beinahe in einem Gitarrensolo, geht dann aber weiter. Mehr schwarze Romantik war nie.
(aus „Bloodflowers“, 2000)
AW
41. „Accuracy“
Eines der vielen Mörder-Stücke des Debüts. Simon Gallups Basslinie klingt wie der lauernde Tod; Smith beobachtet sich im Spiegel und denkt über Selbstmord nach. Und wie einfach es doch wäre. Setzt auf LP-Position zwei eine Stimmung, die sich bis zum Ende des Albums hält (aus „Three Imaginary Boys“, 1979)
SN
Copyright: 6. Three Imaginary Boys (aus "Three Imaginary Boys", 1979)
40. „A Letter To Elise“
Robert Smith wiederholte sich mit diesem gefällig-melancholischen Song, der ironischerweise klingt, als würde er Tears For Fears oder A Flock Of Seagulls nachtönen, obwohl es natürlich anders herum war. Den Quengelgesang bekam aber ohnehin niemals jemand so hin.
(aus „Wish“, 1992)
AW
39. „Jupiter Crash“
Ein Dialog zwischen Mann und Frau, ein Beispiel, warum niemand zu Smith vordringt. Er singt von Planeten-Konstellationen, weit weg, aber essentiell für die Biochemie auf Erden. Aber: „She just drifted away from me / Yeah, So much for gravity…“ Von der ungeliebten „Wild Mood Swings“-Platte eines der wenigen Lieder, die von Fans bis heute honoriert werden (aus „Wild Mood Swings“, 1996)
SN
38. „Seventeen Seconds“.
Der skelettierte Titelsong des Albums, der die Spannung – für einen nicht sehr langen Song – fast unerträglich aufreizend aufbaut und das Tempo kaum erhöht. Redundant, blank. Hat die Fehlfarben erst möglich gemacht.
(aus „Seventeen Seconds“, 1980)
AW
37. „From The Edge Of The Deep Green Sea“.
Ein Opus, das Smiths Vorliebe bedient, verlorene Lieben mit Metaphern für Klippen, Winde und dem Meer zu schmücken. Gitarren rasen, ein einzelner Klavierton hämmert, wir hören mehrere Herzrasen-Soli: „Put Your Hand In The Air“. Schwindel erregend. Wann kommt der Fall?
(aus „Wish“, 1992)
SN
36. „Last Dance“.
Hallende Gitarrentropfen, Käse-Keyboards, dann die psychedelische Leitgitarre: eine selten gewürdigte Meditation von „Disintegration“. „I‘m so glad you came/ I‘m so glad you remembered/ To see how we‘re ended our last dance together.“ So elegisch und verganheitsversessen war damals nur Morrissey.
(aus „Disintegration“, 1989)
AW
35. „At Night“
Ein Thriller in Zeitlupe. Der monotone Beat, kontrastiert mit dem scharrenden, verzerrten Bass, treibt einen in den Poe-Wahnsinn. „Listen, To The Silence At Night. Someone Has To Be There.“ Dieses Vertrauen in die Wirkung der Langsamkeit ist The Cure über die Jahre etwas abhanden gekommen.
(aus „Seventeen Seconds“, 1980)
SN
Copyright: jr
34. „Numb“.
Mit dem Titel natürlich ein Homerun für Robert Smith, versteckt auf „Wild Mood Swings“. Die kreiselnde, hypnotisierende Struktur weist zurück auf „Disintegration“ und voraus auf „Bloodflowers“ – klassische Cure. Wäre das gesamte Album so, wäre aber auch gemeckert worden.
(aus „Wild Mood Swings“, 1996)
AW
Copyright: IM
33. „Other Voices“
In der Cure-Frühphase war Smith fasziniert von Übernatürlichem. Ketten klirren,die Stimme hallt wie die eines Untoten, Simon Gallups Bass ruhelos wie ein wandelnder Geist. „Empty rooms, distant noises.“ Das Lied begründete ihren Ruf als Goth-Band mit, wurde leider nie als zweite Single aus der Platte ausgekoppelt.
(aus „Faith“, 1981)
SN
32. „A Thousand Hours“.
Ein liebliches Gothic-Monument mit Piano-Motiv und Pfeif-Orgel auf „Kiss Me …“. das Schöne an The Cure ist ja, dass sie manchmal mühelos in den Kitsch driften und dennoch erhaben klingen: „Just to feel my heart for a second …“. Wurde von einem Spanier nachgespielt.
(aus Kiss me Kiss me Kiss me“, 1987).
AW
Copyright: AS
31. „This Is A Lie“.
Vom übel beleumdeten Album „Wild Mood Swings“: Ouvertüre mit Streichern, der „Strawberry Fields“-Orgel und schlierenden Keyboards, das Unheilschwangere eines Fin-de-siecle-Stücks ud recht eigentlich eine Coda zu „Disintegration“. „Each of us denies any other way in the world“, barmt Robert Smith. Klingt wie ein Liebesschwur.
(aus „Wild Mood Swings“, 1996).
AW
Copyright: jr
30. „Dressing Up“
„I could eat your face /I could eat all of you“: Das wie wattiert klingende Lied zeigt Robert Smith als einen mit-Haut-und-Haaren Liebender. Seine Renaissance feiert „Dressing Up“ seit der „Wish“-Ära von 1992, als perfekter Opener des Live-Zugabenblocks (aus „The Top“, 1984)
SN
Copyright: PN
29. The 13th
Vier Jahre nach dem Megaseller „Wish“, ihrer ersten Nummer eins in Amerika, überraschte die Band mit einer Mörderballade, getarnt als Samba, Bläsersektion inklusive. Unerreicht mutig. Die letzte große Cure-Single. Robert Smith würde das Lied schnell hassen, es taucht in den Greatest-Hits-Sets der Band nicht auf. ( (aus „Wild Mood Swings“, 1996)
SN
Copyright: 21. The 13th
28. „The Lovecats“.
Die Evidenz dafür, was von den Cure noch zu erwarten war: Kaum wird eine Band für verrückt erklärt, wird sie erst richtig interessant. Diese überkandidelte Standbass-Vaudeville-Chose ließ den erstaunlich unverquollen wirkenden, wenn auch an Boy George gemahnenden Robert Smith sogar zum verheißungsvollsten Songschreiber des Jahres avancieren. Neben Bryan Adams.
27. „All Cats Are Grey“
Ist heutzutage immer noch auf Ambient-Pop-Samplern vertreten und ein Musterbeispiel für das reduzierte, aber flächige Spiel einer Triobesetzung. Ob „No shapes sail on the dark deep lakes“ oder „In the death cell / A single note/ Rings on and on and on“ – es liefert einen der rätselhaftesten Texte der Band (aus „Faith“, 1981)
SN
Copyright: JW
26. „10:15 Saturday Night“.
Man kann vom Anfang sprechen: Langsam baut sich das Bass-Riff auf, dann brechen Gitarre und Schlagzeug knochentrocken los. Gar nicht unähnlich den frühen Talking Heads und R.E.M., stehen alle Instrumente für sich – und alle Textzeilen auch. Dazu ein wunderbar lakonisches Gitarrensolo in einer Zeit, da es keine Soli mehr gab.
(aus „Three Imaginary Boys“, 1979)
AW
24. „In-Between Days“.
Mit der Singles-Sammlung „Standing On The Beach“ berühmt geworden: Die akustische Gitarre schollert fröhlich, die Keyboards sind charakteristisch käsig, fast Rummelplatz-Fluidum. Für Momente schien Robert Smith ein Popstar zu werden, wie das Video zeigt. (aus „The Head On The Door“, 1985)
AW
23. „The Caterpillar“.
Wie klingt die Verwandlung einer Raupe in den Schmetterling? Smith fliegt davon. Das Raupen-Mädchen auch, es hatte sich kurz in seinen Haaren verfangen. Ein nicht wiederholbarer Moment, in dem eine Idee in vier Minuten zum Schauspiel wird. Das Arrangement ist einzigartig im Schaffen der Band: Wir hören hippieske Chöre und Percussions. Smith würde den Song erst nach mehr als 20 Jahren wieder live spielen, ab 2008.
(aus „The Top“, 1984)
SN
22. „One More Time“.
Die Sehnsuchtsballade, Teil 23: Keyboard-Schlieren, eine Spieldosenmelodie, Schlagzeug aus Zement, komisches Gedudel. Robert Smith verzögert den Einsatz des Gesang, bis man nicht mehr an ihn glaubt. Aber ah, er kommt noch: „So take me in your arms/ And lift me like a child.“
(aus „Kiss Me Kiss Me Kiss Me“, 1987)
AW
Copyright: APY
21. „Like Cockatoos“
Eine nach Sinn suchende Frau sieht einen Schamanen im Regen stehen, er verweigert ihr die Weihen. Kakadus lachen sie aus. Voodoo-Klassiker aus der „Kiss Me“-Phase, hypnotisch, wie geschaffen für einen Opfertanz. Super Leadgitarre (aus „Kiss Me Kiss Me Kiss Me, 1987)
SN
Copyright: jr
20. „Homesick“. Ein Tränenmeer auf „Disintegration“ und einer der wenigen Songs der Rockmusik, die Heimweh (und nicht Nostalgie) behandeln. Natürlich ist es emotionales Heimweh, das natürlich Robert Smiths eigentliches Zuhause ist. Mäandrierend und zehrend wie nur je ein Cure-Song. Auch auf dem Live-Album „Entreat“ von 1990 enthalten. (aus „Disintegration“, 1989) AW
Copyright: PN
19. „The Figurehead“
Das „Pornography“-Centerpiece ist Smiths vielleicht deutlichstes Bekenntnis zum frühen Drogenkonsum. „I Can Never Say No To Anyone But You“. Das Aushängeschild („Figurehead“) wackelt, die Risse auch innerhalb der Band unverkennbar (aus „Pornography“, 1982).
SN
18. „Want“
Robert Smith war in die kritische Phase eingetreten – „Wild Moood Swings“ fällt auseinander, aber dieses knurrende, sich aufbäumende Monster am Anfang des Albums versöhnt mit einigen Stücken, die danach kommen. Die Kunst der Einleitung, ja des Vorspiels wird hier auf mehr als zwei Minuten getrieben.
Copyright: IM
17. „Three Imaginary Boys“
Unter den meist schnellen, kurzen Postpunk-Stücken des Debüts fällt dieser Titeltrack durch seine Nachdenklichkeit auf. Die Gitarre ist herrlich übersteuert, und die im Song besungene Figur sieht Menschen, wo keine sind, und überall Schatten.
(aus „Three Imaginary Boys“, 1979)
SN
Copyright: IM
16. „Just Like Heaven“.
Jede zweite amerikanische College-Rock-Band verdankt diesem Song ihre Existenz. Eines von mehreren Pop-Glanzstücken auf „Kiss Me“. Die Pointe des Stücks, „You‘re just like a dream“, stimmt insofern, als der Sänger tatsächlich aus einem tagelangen Traum erwacht – der Himmel ist ein Wolkenkuckucksheim. (aus „Kiss Me, Kiss Me, Kiss Me, 1987)
AW
15. „The Blood“
Entstanden wahrscheinlich nach einem (Drogen-)Trip in Südfrankreich, zeigt das Flamenco-angehauchte Lied, wie Smith mit Sonne, Hitze und Verstimmung umgeht. Er lässt sich rösten, bis er schwarz wird. Der Ausflug in die Exotica sollte auch das Nachfolge-Werk „Kiss Me Kiss Me Kiss Me“ prägen (aus „The Head On The Door“, 1985)
SN
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Robert Smith
Copyright: pn
13. „Lament“
Robert Smith singt oft über das Ertrinken, hier erwischt es einen Unglücksraben „underneath the bridge“. Diese Electropop-Ballade ist das herausragende Stück auf dem „Japenese Whispers“-Sampler, der die Dance-Singles und B-Seiten der früheren Phase vereint (B-Seite „The Walk“ und „Japanese Whispers“, 1983)
SN
Copyright: IM
12. „Untitled“.
Das lange Ende der längsten Platte der Welt und eines der schönsten Exempel für einen Song, der immer weiterfließt, ohne sich wesentlich zu verändern – könnte sich in die Ewigkeit verlängern. Die Gitarre perlt, das Schlagzeug wirbelt, das Schifferklavier hält stoisch dagegen. „Never quiet knew what to say to you/ Now the time has come …“ Gibt es auch in der Live-Version des „Trilogy“-Konzerts, 2002 in Berlin.
(aus „Disintegration“, 1989)
AW
Copyright: sh
11. „Fascination Street“.
Robert Smith pflegt eine Hassliebe zu den USA. Hier schildert er einen berauschten Spaziergang durch grell beleuchtete Vergnügungstrassen, die in ihm allerlei Mordfantasien in Gang setzen. Das Stück wurde in Amerika als Vorabsingle von „Disintegration“ ausgekoppelt, anstelle von „Lullaby“. Die Band sollte möglichst hart dargestellt werden.
(aus „Disintegration“, 1989)
SN
10. „Charlotte Sometimes“.
Schwerer Bass und Schicksalsgitarren wie Glocken, der Gesang aus der Krypta, eine zweite Stimme aus dem Nebel: „Sometimes I‘m dreaming/ While all the other people dance/ So many different names …“ Übertrifft an Unglücksseligkeit und schwarzer Schönheit sogar die Songs von Joy Division.
(Single, 1981)
AW
9. „M“
„Hello image, Sing me a line from your favourite song“. Smith sucht noch seiner Rolle, hier findet er eine ganz früh. Ein perfekter 3-Minuten-Popsong über Verrat (aus „Seventeen Seconds“, 1980).
SN
Copyright: JW
8. „Catch“.
Ein Pop-Moment auf „Kiss Me …“, gleich nach „The Kiss“, und einer der besten Anfänge in der an brillanten Anfängen reichen Geschichte der Cure: „Yes, I know you remind me of a girl I think I used to know.“ Das Stück erinnert verdammt an einen perfekten Song und ist 2.42 Minuten lang – wie ein perfekter Pop-Song.
(aus „Kiss Me, Kiss Me, Kiss Me“, 1987)
AW
7. „Piggy In The Mirror“.
Ein recht gut swingendes Lied über Selbsthass: „Look at the piggy“. Das orientalistische Gitarrensolo steht stellvertretend für die Entwicklung der Band, die ab diesem Album mehr und mehr Richtung Süden ging (aus „The Top“, 1984)
SN
6. „Pictures Of You“.
Eines der zentralen Kopfhänger-Epen auf „Disintegration“: ein Abschieds-, vielleicht ein Todeslied. „I‘ve been looking so long for these pictures of you/ That I alaways believe that they‘re real.“ Die herzzerreißende Klage des Sängers: „Running soft through the night/ You were bigger und brighter and wider than snow/ And screamed at the make-believe, screamed at the sky/ And you finally found your courage to let it all go.“
(aus „Disintegration“, 1989)
AW
5. „A Forest“
Zerlegt man das Stück in einzelne Tonspuren, erkennt man es dennoch in jeder Sekunde. So markant sind die einzelnen Instrumente und ihr Einsatz. Dazu ein Refrain ohne Worte – das Grauen bleibt unaussprechlich. „A Forest“ ist für den Wald das, was „Der Weiße Hai“ fürs Wasser ist. Wer es einmal gehört hat, setzt sich der Umgebung nie wieder ruhigen Gewissens aus. (aus „Seventen Seconds“, 1980)
SN
Copyright: 17. A Forest
4. „Lovesong“.
Das schüttete jedem fatalistischen Gruftie das Kraut aus: „Whenever I‘m alone with you/ You make me feel like I am home again/ However far away/ I will always love you.“ Ein kregler, knapper Pop-Song auf einer ausladenden Platte, die von der Auflösung aller Dinge handelt. Verblüffend, aber auch noch in sich perfekt.
(aus „Disintegration“, 1989)
AW
3. „A Night Like This“.
Die ungewohnte Position als Läufer in der Nacht, der verzweifelt seine Geliebte sucht. Es endet ohne Worte, mit einem verzweifelten Saxofonsolo, eines der besten Saxofonsoli überhaupt. Macht „The Head On The Door“ schlussendlich auch zur deutlichsten Pop-Platte, die The Cure aufgenommen haben (aus „The Head On The Door“, 1985).
SN
Copyright: jr
2. „How Beautiful You Are“.
Robert Smiths Beitrag zur Existenzphilosophie, Abteilung Kierkegaard, aber von der Schönheit eines Gedichtes von John Keats. Das Bass-Spiel, das elegische Akkordeon und das krängende Piano-Motiv sind ohne Beispiel, ein Violinensolo steigtert das Melodrama: „And this is why I hate you/ And how I understand/ That no-one ever knows or loves another.“
(aus „Kiss Me Kiss Me Kiss Me“, 1978)
AW
Copyright: NS
1. „If Only Tonight We Could Sleep“.
Was jeder sich wünscht: Schutz durch einen Engel. Dazu das traurigste Gitarrensolo, das Smith je gespielt hat. Höhere Kräfte müssen hier zu ihm gesprochen haben. Das Lied endet mit einem Fragezeichen – und mit dieser Musik macht Smith weiter, bis heute (aus „Kiss Me Kiss Me Kiss Me, 1987“).
SN
Copyright: jr
1. If Only Tonight We Could Sleep
Was jeder sich wünscht: Schutz durch einen Engel. Smith spielt dazu das traurigste Gitarrensolo, das ihm je in den Sinn gekommen ist. Höhere Kräfte müssen hier zu ihm gesprochen haben. Das Lied endet mit einem Fragezeichen – und mit dieser Musik macht Smith weiter, bis heute (aus „Kiss Me Kiss Me Kiss Me, 1987“).
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2. How Beautiful You Are
Robert Smiths Beitrag zur Existenzphilosophie, Abteilung Kierkegaard, aber von der Schönheit eines Gedichtes von John Keats. Das Bass-Spiel, das elegische Akkordeon und das krängende Piano-Motiv sind ohne Beispiel, ein Violinensolo steigtert das Melodrama: „And this is why I hate you/ And how I understand/ That no-one ever knows or loves another.“ (aus „Kiss Me Kiss Me Kiss Me“, 1978).
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3. A Night Like This
Die ungewohnte Position als Läufer in der Nacht, der verzweifelt seine Geliebte sucht. Es endet ohne Worte, mit einem Saxofonsolo, eines der besten Saxofonsoli überhaupt. Macht „The Head On The Door“ schlussendlich auch zur deutlichsten Pop-Platte, die The Cure aufgenommen haben (aus „The Head On The Door“, 1985).
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4. Lovesong
Das schüttete jedem fatalistischen Gruftie das Kraut aus: „Whenever I‘m alone with you/ You make me feel like I am home again/ However far away/ I will always love you.“ Ein kregler, knapper Pop-Song auf einer ausladenden Platte, die von der Auflösung aller Dinge handelt. Verblüffend, aber auch noch in sich perfekt.
(aus „Disintegration“, 1989)
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5. A Forest
Zerlegt man das Stück in einzelne Tonspuren, erkennt man es dennoch in jeder Sekunde. So markant sind die Instrumente und ihr Einsatz. Dazu ein Refrain ohne Worte – das Grauen bleibt unaussprechlich. „A Forest“ ist für den Wald das, was „Der Weiße Hai“ fürs Wasser ist. Wer es einmal gehört hat, setzt sich dieser Umgebung nie wieder ruhigen Gewissens aus. (aus „Seventen Seconds“, 1980)
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6. Pictures Of You
Eines der zentralen Kopfhänger-Epen auf „Disintegration“: ein Abschieds-, vielleicht ein Todeslied. „I‘ve been looking so long for these pictures of you/ That I alaways believe that they‘re real.“ Die herzzerreißende Klage des Sängers: „Running soft through the night/ You were bigger und brighter and wider than snow/ And screamed at the make-believe, screamed at the sky/ And you finally found your courage to let it all go.“
(aus „Disintegration“, 1989)
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7. Piggy In The Mirror
Ein recht gut swingendes Lied über Selbsthass: „Look at the piggy“. Das orientalistische Gitarrensolo steht stellvertretend für die Entwicklung der Band, die ab diesem Album mehr und mehr Richtung Süden ging (aus „The Top“, 1984)
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8. Catch
Ein Pop-Moment auf „Kiss Me …“, gleich nach „The Kiss“, und einer der besten Anfänge in der an brillanten Anfängen reichen Geschichte der Cure: „Yes, I know you remind me of a girl I think I used to know.“ Das Stück erinnert verdammt an einen perfekten Song und ist 2.42 Minuten lang – wie ein perfekter Pop-Song (aus „Kiss Me, Kiss Me, Kiss Me“, 1987)
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https://www.youtube.com/watch?v=m0oeTsOi1uY
9. M
„Hello image, Sing me a line from your favourite song“. Smith sucht noch seiner Rolle, hier findet er eine ganz früh. Ein perfekter 3-Minuten-Popsong über Verrat (aus „Seventeen Seconds“, 1980).
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10. Charlotte Sometimes
Schwerer Bass und Schicksalsgitarren wie Glocken, der Gesang aus der Krypta, eine zweite Stimme aus dem Nebel: „Sometimes I‘m dreaming/ While all the other people dance/ So many different names …“ Übertrifft an Unglücksseligkeit und schwarzer Schönheit sogar die Songs von Joy Division.
(Single, 1981)
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