Post ID: 702169
ASMB No Ads Value:
Home › Musik › News
Die 20 besten Songs von Abba
Mit "The Day Before You Came", "Super Trouper" und "Knowing Me Knowing You". Ausgewählt und kommentiert von Sassan Niasseri und Arne Willander
20. "Arrival".
Eine Königsdisziplin ist das Lied ohne Worte, dasüber einen Chor Stärke findet. Das auf verzichtende "Arrival" funktioniert als Startsignal eines großen bevorstehenden Ereignisses ebenso wie – als Eigenlob. Mit diesem Stück hatten Abba sich auch auf Konzerten angekündigt (aus "Arrival", 1976)
SN
Foto:
Universal.
All rights reserved.
20. „Arrival“.
Eine Königsdisziplin ist das Lied ohne Worte, dasüber einen Chor Stärke findet. Das auf verzichtende „Arrival“ funktioniert als Startsignal eines großen bevorstehenden Ereignisses ebenso wie – als Eigenlob. Mit diesem Stück hatten Abba sich auch auf Konzerten angekündigt (aus „Arrival“, 1976)
SN
Copyright: Universal
19. „Fernando“.
Wehmut und Schlagerseligkeit in mustergültiger Einheit: „If I had to do it all again, I would, my friend …“ Björns englischer Text handelt von „zwei mexikanischen Revoluzzern, die am Lagerfeuer sitzen und an alte Zeiten denken“ – ABBA-Manager Stig Anderson schrieb eine spanische Fassung, in der eine Frau ihrem Liebhaber den Abschied erklärt. Eines der nicht wenigen ABBA-Stücke, die offiziell niemand mögen will, in sentimentalen Momenten aber von kaum jemandem verschmäht werden.
(aus „Arrival“, 1976)
AW
18. „Voulez-Vous“.
1979 war der Disco-Zug schon fast nicht mehr einzuholen (oder im Endbahnhof angekommen), aber der Band gelang es auf den letzten Metern noch – das Lied erhielt gar als einziger Abba-Song einen „Extended Dance Remix“. Bemerkenswert das Arrangement, in dem E-Gitarre und Keyboards zu einer Einheit verschmelzen. Vielleicht ist der Song auch eine inoffizielle, böse Fortsetzung von „Dancing Queen“, den hier werden die Geschlechterrollen auf der Tanzfläche neu verhandelt: „I know what you think
The girl means business, so I’ll offer her a drink
Lookin‘ mighty proud“. Offiziell das einzige Abba-Lied, das nicht in Schweden aufgenommen wurde (aus „Voulez-Vous“, 1979)
SN
Copyright: (aus: "Voulez-Vous", 1979)
17. „Chiquitita“.
Eine der etwas kitschigen „spanischen Balladen“ – wie „Hasta Manana“ und „Fernando“ – die nicht nur in Spanien und lateinamerikanischen Ländern, sondern auch in Deutschland sehr beliebt war. Der Song wurde zum „Jahr des Kindes“ der Vereinten Nationen 1979 geschrieben. Gefühligkeit zu unabweisbaren Melodien konnten Benny und Björn jederzeit zuverlässig produzieren (aus: „Voulez-Vous“, 1979).
AW
16. „Soldiers“.
„Soldiers write the songs that soldiers sing / The songs that you and I don’t sing“. Am Ende stellte die Band Trennungsschmerz in den Vordergrund; dieses Lied relativiert die Sichtweise, man blickt auf Menschen, die es noch schwerer haben. Es enthält Björn Ulvaeus‘ vielleicht schönstes Gitarrensolo (aus „The Visitors“, 1981)
SN
Copyright: (aus: "The Visitors", 1981)
15. „Money Money Money“.
Neben „Dancing Queen“ und „Knowing Me Knowing You“ der dritte große Hit auf „Arrival“: Ein ironischer Song aus dem Fach „Millionäre erklären die Welt aus dem Geist des Geldes“. Die Vaudeville- und Zirkus-Konnotationen werden von Benny lustvoll ausgespielt, der Song birst beinahe vor Übermut und Hedonismus. (aus „Arrival“, 1976)
AW
14. „Summer Night City“.
Der Klaviertastatur-Wooosh im Intro ist wohl mit Absicht übersteuert (Wachmacher-Effekt). Faszinierend ist das grandiose Scheitern der Band, sich als Nachtleben-Experten und Hedonisten darzustellen: „Walking in the moonlight, love-making in a park“. Wer geht hier cruisen, diese Vier etwa? (Single, 1978).
SN
13. „S.O.S“.
Der entscheidende Hit auf dem dritten Album und damals omnipräsent: So überschwänglich und jubilierend war die Band nie wieder. Agnethas und Fridas Doppelgesang strahlt, und der Wechsel zur Bridge („When you‘re gone …“) ist ein für Bennys Kunst exemplarischer Sprung ins Moll, der die Verfinsterung musikalisch signalisiert.
(aus „Abba“, 1975).
AW
Copyright: (aus: "Abba", 1975)
12. „If It Wasn’t For The Nights“.
Am Ende waren Abba mit diesem Lied nicht zufrieden genug, obwohl es viermal neu aufgenommen wurde: Es erschien nicht als Vorabsingle von „Voulez-Vous“ – man entschied sich für „Chiquitita“, das nicht exemplarisch für den Sound der Disco-Platte war. Dieses Lied behandelt Björns Trennung von Agnetha: „Somehow I’d be doing alright if it wasn’t for the nights“ (aus „Voulez-Vous“, 1979)
SN
Copyright: (aus: Voulez-Vous, 1979)
10. „Take A Chance On Me“.
Der Legende nach Ist Björn das legendäre A Capella („Take a chance, take a tck-a-ch-chance“ ) beim Joggen eingefallen. Der Song ist auch ein Beispiel für großartige Lieder, die mit dem Chorus beginnen. Keine Bands waren darin besser als Abba und die Beatles. (aus: „Abba – The Album“, 1977)
SN
9. „Our Last Summer“
Ein inniges Erinnerungs-Stück von Björn Ulvaeus, den er selbst zu den besten Songs von ABBA zählt: Croissants am Morgen, Notre Dame, Touristenströme, Hand in Hand, das Morgen fern, beschrieben aus der Perspektive der Frau. Uns wird immer Paris bleiben! Niederschmetternd und wie von Randy Newman erdacht ist das Ende: „Now your working in a bank.“
(aus „Super Trouper“, 1980)
AW
8. „The Name Of The Game“.
Stevie Wonder’s „I Wish“ stand Pate für diese herrlich verschleppte Slow-Disco-Nummer. Ein Musterstück für Agnetha und Anni-Frid, die gleichberechtigte Gesangspassagen übernehmen (aus: „Abba – The Album“, 1977)
SN
7. „Like An Angel Passing Through My Room“.
Auf dem enigmatischen Depressions-Album „The Visitors“ ist dieses ebenso unheimliche wie zärtliche Stück der Abschluss – und also der Abschied von ABBA. Benny Andersson liebt die ätherische Ballade, und später spielte er bei der Version von Anne-Sofie von Otter und Elvis Costello auf „For The Stars“ das Akkordeon.
(aus „The Visitors“, 1981)
AW
6. „Lay All Your Love On Me“.
Das Stück lebt von Missverhältnis des Disco-Beats, dem suggestiven, geradezu pervers-feierlichem „Don’t Go Wasting Your Emotion“-Chor und der an sich tieftraurigen Tatsache, dass Eifersucht zum Wahn wird, krank machen kann (aus „Super Trouper“, 1981.
(SN)
Copyright: (aus: "Super Trouper", 1980)
5. „Dancing Queen“.
Der Gipfel der ABBA-Adoration. Björn und Benny schrieben das Stück zur Hochzeit von König Gustav mit Silvia Sommerlath im Jahr 1976, und der unwiderstehliche Motown-Groove propellerte das Album „Arrival“ in alle Hitparaden. Bei der Hochzeitsfeier tanzte das Paar zu dem Lied – der erste von Milliarden Tänzen zu „Dancing Queen“.
(aus „Arrival“, 1976)
AW
Copyright: (aus: "Arrival", 1976)
4. „Super Trouper“.
Unter der Oberfläche ein Drama. Wie keine zweite Band beherrscht ABBA den Trick, Glockenspiel-Melodien und Kleinkinder-Wortspiele mit der Angst der Erzählerin vor Lampenfieber und Einsamkeit zu paaren: „There Are Moments When I Think I’m Going Crazy / But It’s Gonna Be Alright“. Ein Lied über Tournee-Phobie (aus „Super Trouper“, 1980)
SN
Copyright: (aus: "Super Trouper", 1980)
3. „The Day Before You Came“.
Die letzte Aufnahme, die letzte Single: Der legendäre Song besteht aus einem starren, redundanten Drum-Machine-Triggern, das spieluhrartig das Vergehen der Zeit andeutet, und Synthesizer-Schwaden nach Art von Vangelis, während Agnetha von ihren alltäglichen Verrichtungen erzählt, BEVOR sie ihn traf. Die gespenstische Melancholie und Ruhe wirkte damals offenbar so irritierend, dass die Single nicht einmal in den Stammländern von ABBA ein Hit wurde.
(Single, 1982)
AW
2. „Knowing Me Knowing You“.
„In these old familiar rooms/ Children would play / Now there’s only emptiness, Nothing to say“. Textsicher wie selten, nie auf Kosten sonst so billiger Reime: das Trennungslied der zwei ABBA-Paare, und eines der besten Trennungslieder überhaupt. Der Flanger-Effekt lässt alles wie einen bösen Traum erscheinen (aus „Arrival“, 1977)
SN
1. „The Winner Takes It All“.
Das späte Meisterwerk aus dem Jahr 1980, allgemein gedeutet als Björn Ulvaeus‘ elegisches Räsonieren über die Trennung von Agnetha Fältskog – das es natürlich auch ist. Agnetha singt das majestätische Lied voll Bravado: Sie haben weinen müssen, als sie den Text las, wie sie später sagte. Benny Anderssons Kadenzen haben die triumphale Eleganz eines Musical-Evergreens.
(aus „Super Trouper“, 1980)
AW
Weitere Highlights
Empfehlungen der Redaktion
Abonniere unseren NewsletterVerpasse keine Updates