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Die zehn besten Stephen-King-Verfilmungen
Mit "Carrie", "Shining" und "Stand By Me". Von Sassan Niasseri und Marc Vetter.
10. Stark – The Dark Half.
Stephen King hat nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass er die Arbeit des "Night of the Living Dead"-Regisseurs verehrt; er widmete ihm sogar seinen Roman „Puls“. 1993 wagte sich George A. Romero an eine filmische Umsetzung von „Stark – The Dark Half“, und anders als im Fall von „Shining“ dürfte King keinen Moment enttäuscht gewesen sein. Heraus kam ein äußerst expliziter und stellenweise surrealer Horror-Thriller, der die autobiographische Böser-Zwilling-Geschichte bitterböse für die Leinwand adaptierte und sich an den Gore-Elementen der Vorlage austobte. Höhepunkt ist sicherlich der Sperlings-Angriff, mit dem Stark schließlich ins Jenseits befördert wird. Derzeit ist der Film allerdings nicht einmal auf DVD erhältlich.
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10. Stark – The Dark Half.
Stephen King hat nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass er die Arbeit des „Night of the Living Dead“-Regisseurs verehrt; er widmete ihm sogar seinen Roman „Puls“. 1993 wagte sich George A. Romero an eine filmische Umsetzung von „Stark – The Dark Half“, und anders als im Fall von „Shining“ dürfte King keinen Moment enttäuscht gewesen sein. Heraus kam ein äußerst expliziter und stellenweise surrealer Horror-Thriller, der die autobiographische Böser-Zwilling-Geschichte bitterböse für die Leinwand adaptierte und sich an den Gore-Elementen der Vorlage austobte. Höhepunkt ist sicherlich der Sperlings-Angriff, mit dem Stark schließlich ins Jenseits befördert wird. Derzeit ist der Film allerdings nicht einmal auf DVD erhältlich.
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9. The Stand (TV).
„The Stand“ ist einer der besten Romane von Stephen King, da gibt es keinen Zweifel. Der Autor entwirft auf nahezu 2000 Seiten einen postapokalyptischen Endzeitkampf um Gut und Böse, der von einem Figurenarsenal mit dutzenden schillernden Figuren getragen wird. 99% der Bevölkerung fallen einem militärisch gezüchteten Virus zum Opfer, nur einige wenige Auserwählte überleben. Sie schließen sich der herzenswarmen Abigail Freemantle oder dem diabolischen Randall Flagg an. Zu viel für eine einzelne Verfilmung, aber genau richtig für eine vierteilige TV-Miniserie: Der Inszenierung von Mick Garris sieht man die Entstehung in den 1990ern und das karge Budget jederzeit an, aber mit Gary Sinise, Molly Ringwald, Rob Lowe, Miguel Ferrer und Ossie Davis ist die Reihe hervorragend besetzt und fängt das Katastrophenszenario besonders zu Beginn der Erzählung eindrucksvoll ein. Vielleicht ist die Opposition von ‚Gut’ und ‚Böse’ etwas zu schematisch geraten und die religiöse Dimension des Stoffs etwas zu bemüht, aber eine Wiederentdeckung lohnt auf jeden Fall. Natürlich hat auch Stephen King seinen obligatorischen Cameo-Auftritt. Weil das Kino derzeit mit apokalyptischen Stoffen geflutet und King inzwischen als Schriftsteller geadelt wird, ist eine Kino-Trilogie in Planung.
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8. Misery.
Das schon in der Vorlage als Kammerspiel inszenierte Drama um einen weiblichen Fan, der seinen Lieblingsschriftsteller nicht mehr aus dem Krankenbett entlässt, wusste auch Regisseur Rob Reiner für eine entsprechende Umsetzung zu nutzen. James Caan als Unfallopfer und Kathy Bates als irre Krankenschwester demonstrieren eine pervers intime Beziehung, die dennoch nie in eine Form des Stockholm-Syndroms driftet. Bates erhielt, bislang als einzige Darstellerin in einem King-Film, 1991 den Oscar als „Beste weibliche Hauptdarstellerin“.
SN
7. The Green Mile.
Frank Darabonts zweite King-Verfilmung. Hier steht ein unschuldig zum Tode Verurteilter im Mittelpunkt, der auf die Hinrichtung auf dem elektrischen Stuhl wartet. Ein rührend erzähltes Melodram (Tom Hanks spielt den Wärter), allerdings wäre eine klarere Aussage zur Todesstrafe zu wünschen gewesen. Dass ein Unschuldiger nicht hingerichtet werden darf – sowieso klar. Aber wäre John Coffeys Ermordung denn legitim, wenn er selbst ein Mörder gewesen wäre?
SN
6. Salem’s Lot (1979, TV).
Auf imdb wird in unzähligen Threads darüber diskutiert, welche Szene welches Kindheitstrauma ausgelöst hat. Regisseur Tobe Hooper hat mit seinem Vampir-Drama einen vielleicht schlecht gealterten, seinerzeit aber sicher einen der bislang gruseligsten Filme überhaupt geschaffen. Der psychologische Horror (die toten Familienmitglieder kehren zurück) ist genauso effektiv wie die Jump Scares:
Mr. Barlow, in der Vorlage ein eloquenter Gentleman-Blutsauger, wird hier zum stummen Nosferatu, der seine plötzlichen Auftritte zelebriert (Foto). Und die Fans wüten noch heute über schlaflose Nächte, die sie seit seinem ersten Auftritt durchleben müssen.
SN
5. The Dead Zone
Cronenberg, Meister der Darstellung von Körper-Mutationen, bleibt erstaunlich dicht an der Vorlage. Also eher ein klassischer Thriller, aber mit Christopher Walken in einer seiner besten Rollen. Als Hellseher will er einen Präsidentschaftsbewerber stoppen, der den Dritten Weltkrieg auslösen würde.
SN
4. Die Verurteilten
Wie höchstens noch „Shining“ benötigt „Die Verurteilten“ längst nicht mehr den Stempel „Nach einer Erzählung von Stephen King“, um wahrgenommen zu werden. Im Gegenteil. Der von Frank Darabont inszenierte Knastfilm mit Tim Robbins und Morgan Freeman in den Hauptrollen ist selbst schon zur Legende geworden, gilt als absoluter Publikumsliebling. In der Internet-Filmdatenbank ‚IMDB’ belegt der Film inzwischen bereits seit Jahren Platz eins in der Liste der besten Filme aller Zeiten. Die pointierte Erzählung, die für sich genommen zu den unspektakulärsten im Werk Stephen Kings gehört, gewinnt auf der großen Leinwand vor allem durch die geradezu zurückhaltende Thematisierung von Zeit an Dramatik und ist im Kern die berührende Geschichte einer Männerfreundschaft. Das ist im zeitgenössischen Kino ansonsten kaum ohne Buddy-Klischees zu haben. Darabont blieb ein Fan des Autors und verfilmte auch „The Green Mile“ und „Der Nebel“.
MV
3. Stand By Me
Viele Jahre lang galt King vor allem als ‚Meister des Horrors’. Dass sich der Autor auch an vermeintlich ‚sanfte’ Themen wagte, wurde einem großen Publikum erst mit Rob Reiners Verfilmung von „Stand By Me“ bewusst. Die stimmungsvolle Coming-Of-Age-Geschichte, die dem früh verstorbenen River Phoenix eine seiner schönsten Rollen schenkte, gilt heute zurecht als Klassiker des Jugendfilms. Nachhaltig in Erinnerung bleiben die todkomische Lagerfeuererzählung über einen Fresswettbewerb, die atemberaubende Flucht vor einem herannahenden Zug und einige besonders lästige Blutegel. Die Story („Die Leiche“) entstammt der Kurzgeschichten-Sammlung „Frühling, Sommer, Herbst und Tod“, aus der zusammen mit „Die Verurteilten“ und „Der Musterschüler“ insgesamt gleich drei von vier Storys verfilmt wurden.
MV
1. Carrie
Kings Debüt ist bis heute auch eines seiner schwächsten Bücher, Brian De Palma dagegen schuf ein Meisterwerk der traumwandlerischen Erzählung. Eine geniale Teamarbeit, von Pino Donaggios Score über die Spilt-Screens bis zu Mario Tosis Kamerafahrten, deren Schwindel bis heute nachwirkt. Vor allem aber ist „Carrie“ ein Fest seiner Darsteller: Sissy Spacek und Piper Laurie (Mutter und Tochter) möchte man am liebsten rütteln; in den Nebenrollen verkörpern John Travolta und Nancy Allen jene Mitschüler in amerikanischen Prom Nights, wie man sie nie erleben möchte.
SN
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