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Das Beste kommt noch – die 2. Halbzeit 2013
Darauf freuen wir uns in der 2. Jahreshälfte 2013. Mit U2, Tom Petty, Elvis Costello und vielen mehr
Elvis Costello ist mittlerweile zumindest musikalisch ein Amerikaner. Seine Alben gründen in Country oder Jazz, er belehnt Folk, Blues und frühen Rock’n’Roll, selbst ein Modern-R&B-Album findet sich in seinem Katalog.
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Gary Wolstenholme/Redferns via Getty Images.
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Elvis Costello ist mittlerweile zumindest musikalisch ein Amerikaner. Seine Alben gründen in Country oder Jazz, er belehnt Folk, Blues und frühen Rock’n’Roll, selbst ein Modern-R&B-Album findet sich in seinem Katalog.
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Nur HipHop hat er nach „Pills And Soap“ von 1983 ein bisschen vernachlässigt. Bis jetzt. Anfang September erscheint nun aber „Wise Up Ghost“, sein Album mit der schlauesten aller US-HipHop-Bands, The Roots.
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Gold Fields: Der Goldrausch in Australien ist zwar seit gut 150 Jahren vorbei, aber dennoch laufen diese fünf Jungs vom Ende der Welt Gefahr, mit der gleichnamigen Mining Company verwechselt zu werden.
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Noch ist der Schürfkonzern prominenter als die Band, aber das könnte sich bald ändern, denn Gold Fields, deren Debütalbum „Black Sun“ außerhalb Europas erst in diesem Jahr veröffentlicht wurde, sorgten mit ihren enthusiastischen Auftritten unlängst beim SXSW-Festival für Furore. Die „New York Times“ lobte ihren Pop-Ansatz, „der den Dance-Rock der Achtziger mit heiteren karibischen Synkopen aufmotzt“.
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Man kann’s auch einfach hymnischen, sehr voluminösen Wave-Prog-Pop nennen, also genau diese zwischen Powerriegel-ADHS und Shoegazing taumelnde Musik, die Indie-Kids auf der ganzen Welt gerade so lieben. AB
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Nach Tyler, the Creator und Frank Ocean will mit Earl Sweatshirt nun das jüngste Mitglied des kalifornischen Chaos-HipHop-Kollektivs Odd Future die Popmusik aufmischen.
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In der Musik des derzeit wohl begabtesten Rap-Fabulierers spiegelt sich die ungeschliffene, hyperaktive Hipster-Ästhetik der Bad Guys aus der Mittelschicht – Earl selbst ist Sohn einer Juraprofessorin und eines südafrikanischen Politpoeten.
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Heillos übersät sind die Textwelten des 19-Jährigen mit splatterhaften Gewaltfantasien und obszönen Beleidigungen, die aber weniger in Gangsta-Rap-Klischees passen, als sich hemmungslos provokativer Reizüberflutung hinzugeben. Nach seinem Debüt-Mixtape „Earl“ vor drei Jahren und einem Aufenthalt in einer samoanischen Besserungsanstalt soll sein Album „Doris“ noch 2013 erscheinen. Man darf Großes erwarten. AS
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Es gibt Licht am Horizont. Ein neues U2-Album könnte tatsächlich im Herbst erscheinen. Im Herbst 2013! Vier Jahre sind vergangen seit „No Line On The Horizon“.
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Eigentlich wollten die Iren diesmal ganz schnell sein, doch dann biss sie wohl wieder der Perfektionismus und der Ehrgeiz, unbedingt „ten reasons to exist“ zu erschaffen, wie Bono ihr Credo einmal zusammenfasste, nur halb im Scherz. Jeder Song ein Manifest, jeder Sound ein Zeichen, wie relevant U2 noch ist: Da kann man schon mal verzweifeln.
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Kürzlich wurde die Band allerdings in New York gesehen, wo Danger Mouse jetzt angeblich alles fertig mischt. Auch Coldplay-Kopf Chris Martin war mit dabei im Electric Lady Studio. Ob er mitsingt oder nur dort rumhing, weiß man nicht.
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Bassist Adam Clayton ist jedenfalls zuversichtlich: „Wir fühlen uns zurzeit sehr frei – anything goes. Wir könnten drei oder vier verschiedene Platten machen, aber um die beste Platte zu machen, muss man die hinter sich lassen, die zu einfach wären.“ U2 bewegen sich also wieder mal außerhalb ihrer Komfortzone. Und Produzent Daniel Lanois sagt, das klinge toll: „Sehr, sehr groß und kraftvoll. Einiges auch abenteuerlich. Mit Schattierungen von ,Achtung,Baby‘.“ BF
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Über mittelmäßige, aber einwandfrei rebellische HipHopper aus Ägypten, tunesische Protestbarden und Metal-Gurken aus Bagdad haben wir in letzter Zeit so viel gehört, dass wir bei dieser Neuigkeit gleich misstrauisch werden: Yasmine Hamdan kommt aus dem Libanon, ist als Kind vor mehreren Kriegen geflohen. Galt mit ihrem Elektro-Pop-Duo Soapkills in den Nullerjahren als Supergirl des arabischen Undergrounds.
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Und begibt sich nun auf große Reise in den Rest der Welt. Noch ein Quotending, bei dem man nicht fehlen darf, weil es doch um die Freiheit geht? Hamdans Universum ist jedenfalls zu kompliziert, um einfach mal durchzustolpern. Heute singt sie – in diversen arabischen Dialekten – Klavierballaden über einsame Hypochonder, Liebeslieder wie eine orientalische Beth Gibbons, vertont alte libanesische Schlager und Gedichte neu.
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In Jim Jarmuschs 2013er-Film „Only Lovers Left Alive“ tritt sie mit einem Song auf, den sie aus der Sicht einer Vampirdame mit Schlafstörungen geschrieben hat. Klar haben die Starqualitäten geholfen, als sie von Beirut nach Paris zog, 2009 mit Madonna-Produzent Mirwais Ahmadzaï ein neues Duo gründete. Ihr Soloalbum „Ya Nass“ ist eben weltweit erschienen, und man kann sich vorstellen, wie sie in den europäischen Großstädten gefeiert werden wird.
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„Ich war nie in meinem Leben ein Insider oder Outsider“, sagt Yasmine Hamdan, „ich war immer irgendwo zwischendrin.“ Eigentlich eine tolle Vision für den Pop der Zukunft: eine nomadische Kunst, vielfach gefärbt, trotzdem von einem sturen, unerschütterlichen, persönlichen Kern getragen. Die beduinische Lady Gaga, endlich ist sie da. JH
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Ich bin zu alt, um noch mit einem Produzenten zu arbeiten“, sagt Tom Petty, weshalb er höchstselbst mit Mike Campbell das neue Album betreut. Nachdem die letzte Platte, „Mojo“, von Blues und entspanntem Westcoast-Rock geprägt war, sollen nun auch die neuen Songs auf die amerikanische Tradition zurückgreifen.
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Überhaupt langweilt sich Petty, der in den USA auf Tournee ist, mit seinen wohlbekannten Stücken. ,,Ich habe viele gute Songs geschrieben, die nicht als Singles veröffentlicht wurden“, sagt er – und nennt ,,Nightwatchman“ und ,,When The Time Comes“.
Copyright: C Flanigan/Getty Images
Wir fühlen uns dazu verpflichtet, die bekannten Songs zu spielen, weil die Konzertkarten so teuer sind – aber ich möchte dennoch nicht bloß das bringen, was die Leute erwarten.“
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Die Zusammenarbeit mit seinem Gitarristen Mike Campbell ist so eng wie eh und je. „Man sieht nicht viele 60-Jährige mit Dreadlocks“, scherzt Petty. ,,Unser Job befördert nicht gerade das Erwachsenwerden. Vielleicht sollten wir es aber mal in Erwägung ziehen.“ Das neue Album mit den Heartbreakers soll im Oktober erscheinen. AW
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Vor allem ist dies aber ein wunderschönes Porträt des winterlichen New York und des Lebens Anfang der Sechziger, als vieles, wie man hier sehen kann, noch um einiges unkomplizierter war. Lange plätschert alles sehr angenehm vor sich hin, dann übernimmt die schwarze Komödie über das Musik-Biz die Führung. Wenn wieder mal ein Folk-Song über die volle Dauer ausgespielt wird, ist man ganz auf der Seite des Plattenproduzenten, der cool zusammenfasst: „I don’t see a lot of money here“ – dann aber spielt am Ende Bob Dylan in Llewyns Club. Ab 5. Dezember im Kino. RS
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