George Michael live in Amsterdam, 2007 Foto: WireImage.Greetsia Tent.All rights reserved.
33. Wham – Wake Me Up Before You Go-Go: Der Song war Inspiration für „Panic“ von The Smiths. Doch wirklich. Weiterhin ist es ein Lied über das irre Gefühl des Verliebtseins, und wenn dabei die Organe durchdrehen. Der Chorus nervt sie? Aber auf was würden Sie denn „Yo-Yo“ reimen? (aus: Make It Big, 1984)
32. Flawless (Go To The City). Der große Traum der Vorstadt-Teenager: den McJob hinschmeissen und nachts durch Downtown zu ziehen. Michael singt davon seit Kindesbeinen an (aus: Patience, 2004). Die Techno-Beats sind der Trabantenstadt-Stimmung angemessen.
31. Wild Is The Wind. Das ist die Kunst, diesen Klassiker von Tiomkin und Washington zu covern: Zu klingen, als sei man so flüchtig wie der Wind. Bowie sang 1976 das Stück mit Windstärke zwölf, George Michael flüstert. Beides möglich. (aus: Songs from the Last Century, 1999)
30. George Michael with Aretha Franklin – I Knew You Were Waiting For Me. Was macht man mit der weltbesten Soulsängerin, die sich zu einem Duett mit einem Bubi erbarmt? Gibt ihr einen neuartigen Rhythmus. George Michael singt deutlicher denn je, bleibt Franklin gegenüber nur leicht chancenlos (Single, 1986)
29. Wham: The Edge Of Heaven. Eine seltsamere Wham-Abschiedssingle hätte es nicht geben können. GM inszeniert sich als Maniac, der seine Liebste am liebsten anketten und wegschließen würde. Cool – und krank. (aus: The Final, 1986)
28. George Michael with Astrud Gilberto – Desafinado. Es war sein Traum mit der Dame des Bossanova, Astrud Gilberto, zu singen. Das Jobim-Stück „Desafinado“ bezieht seine Spannung aus Michaels Schüchternheit (er singt portugiesisch) und Gilbertos Souveränität (aus: Red Hot + Rio, 1996)
27. Amazing. Sein Comeback-Song aus dem Jahr 2004 ist wie eine beschleunigte, technoide Version von „Faith“ – nur etwas skeptischer (aus: Patience, 2004).
26. My Mother Had A Brother. „My mother had a brother / They say that I was born on the day that he died“ – der Selbstmord des Onkels am eigenen Geburtstag prägte George Michaels eigenes Verhältnis zum Tod. Und das Recht auf Leben ohne Bürde. (aus: Patience, 2004)
25. They Won’t Go When I Go. Das Stevie-Wonder-Stück, George Michael alleine am Klavier und angeblich als One-Take eingespielt, handelt von der Einsamkeit des Märtyrers und dem Mut alleine Entscheidungen zu treffen (aus: Listen Without Prejudice Vol. I, 1990)
24. Spinning The Wheel. Das Saxofon und der verschobene Rhythmus machen einen kirre Wahnsinn – mit Recht: Es geht um das schlimme Gefühl zu Hause auf die Freundin zu warten. Die sich woanders vergnügt. „Baby don’t you love that Trash?“ (aus: Older, 1996).