David Allen Coe The Mysterious David Allen Coe :: Eine Auswahl von Coes wichtigsten Aufnahmen der 70er-Jahre

Im vergangenen Jahr ist David Allen Coe dem Sensenmann noch einmal von der Schippe gesprungen und lebt immer noch. Weshalb man ihn bei Sony Legacy wohl noch nicht mit großen Retrospektiven würdigte. Die Gelegenheit nahm statt dessen Oldies-Spezialist Raven Records anlässlich seines runden Geburtstags wahr (er ist Jahrgang 1939) und versammelte auf diesem Set seine wichtigsten Aufnahmen der 70er-Jahre. Die Erkenntnis „Freedom’s just another word for nothing left to lose“ lebte Coe aus -als eine Outlaw-Legende des Country-Genres.

Als Songschreiber war er ein Fan von Mickey Newbury und John Prine, Guy Clark und Steve Goodman – mit Johnny Cash und Merle Haggard als den alttestamentarischen Propheten. Als Sänger klingt er auf seinem Columbia-Debüt „The Mysterious Rhinestone Cowboy“ schon sehr wie der junge Merle Haggard. Der durch den Anfang von „Desperados Waiting For A Train“ ratternde Güterzug und die Reminiszenz an den Gene-Autry-Oldie „Red River Valley“ sind natürlich von ähnlichen Montagen bei Mickey-Newbury-Songs inspiriert. Steve Goodmans „You Never Even Called Me By My Name“ machte Coe zu seinem eigenen Song. Man hätte darauf wetten können, dass „Would You Lay With Me (In A Field Of Stone)“ einer seiner größten Erfolge werden würde -der Song klingt ähnlich wie Townes Van Zandts „If I Needed You“: klassische tear jerker. Bei sentimentalen Balladen wie „Loneliness In Ruby ’s Eyes“ schmachten die Streicher sehr überzeugend. Wie sehr Coe sich auch nach diversen Hits genauso als Außenseiter empfand, dokumentieren mehrere Songs. Johnny Paycheck ist unter den Zugaben der zweiten CD „Take This Job And Shove It“ gewidmet.

Der Mann kultivierte altmodische Werte in seinen Liedern. (Raven) FRANZ SCHÖLER

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