Fehlfarben
„Stadt der 1000 Tränen“
„Wahnsinn! Wahnsinn! Was denkst denn du? Wahnsinn! Wahnsinn! Alles ist gut.“ Wenn Peter Hein diese Zeilen stoisch giftet, während „die Werbepartner schon längst im Pleitegrab“ liegen – dann ist man ganz offensichtlich in der grauen Welt der Fehlfarben. Und das ist auch jetzt noch so, wo die Fehlfarben mit Moses Schneider einen Produzenten an die Regler gelassen haben, der in dem Ruf steht, einen ganz eigenen, modernen Sound zu mitzubringen – und der schon so manche deutsche Band zum Mainstream-Erfolg gebracht hat. So zum Beispiel die Beatsteaks und Tocotronic.
Hat sich aber nicht negativ auf das aktuelle Album „Glücksmaschinen“ ausgewirkt, das ab heute im Handel ist. Das klingt zwar in Sachen Keyboardsounds ein wenig moderner, aber ansonsten haben die Fehlfarben immer noch ihren trockenen Schmiss und eben mit Peter Hein einen Sänger und Texter, der in einer ganz eigenen Liga spielt. Wer skeptisch ist, kann sich hier noch einmal den Song „Stadt der 1000 Tränen“ als freien Download von der Homepage des Labels „Tapete“ ziehen.
Daniel Koch