Die Vorlaufzeit von sieben langen Jahren zwischen Zevons erster, mit Kim Fowley produzierten LP, und dieser zweiten von 1976 habe, so der Künstler, wesentlich zum Gelingen letzterer beigetragen. Er konnte sich den Luxus leisten, aus etlichen formidablen Songs nur die besten auszuwählen. Und er konnte warten, bis das passende Personal beisammen war, um seinen Traum zu verwirklichen.

Jackson Browne produzierte, zu den Session-Musikern gehörten Bobby Keys, David Lindley und Waddy Wachtel, zu den Backing-Sängern Phil Everly, Bonnie Raitt und Stevie Nicks. Anders als es diese Namen vermuten lassen, ist der Traum indes kein erbaulicher. Zevons Songs zeigen die Kehrseite von Los Angeles, böse, bissig und bitter. Und wirken doch erhebend, dank Warrens Melodietrunkenheit, seinem Wortwitz und exzeptionell begabter Gäste. Carl Wilsons Vocal Arrangement für „Desperadoes Under The Eaves“ ingeniös zu nennen, wäre eine Untertreibung. Analog gemastert von den Original-Bändern, bei C.T.I. superb gepresst. (WB/Rhino)

Wolfgang Doebeling