Motel Mirrors :: Ob und wie Amy LaVere und John Paul Keith romantisch verbandelt sind, wie es das Coverfoto ihrer 10inch-EP nahelegt, ist nicht verbürgt, als Musikerpaar namens Motel Mirrors sind sie jedenfalls eine innige Liaison eingegangen. Ihre Harmonies sind nicht von der ausgefeilten Art, eher lustvoll und lose wie auch die instrumentale Begleitung aus Stand-up-Bass, Gitarren und Schlagzeug, hier und da Steel-verwöhnt oder Fiddle-beschwingt. Sieben Tracks werden kredenzt, das Songmaterial stammt mehrheitlich aus eigener Feder. Keiths „The Best Mistake I’d Ever Make Again“ hätte George Jones bis auf die letzte selbstmitleidige Träne ausgewrungen, doch verfehlen Honky-Tonk-Geständnisse etwa über eine „all-time favorite sin“ ihre Wirkung auch dann nicht, wenn sie zu Country-Rock gemacht werden. Von den drei Coverversionen überzeugt vor allem das melodiesatte „Your Tender Loving Care“, im Original von Buck Owens &Susan Raye, indes „Dearest“ von Mickey &Sylvia einen Tick zu verhuscht interpretiert wird, ein wenig zu nah an Buddy Hollys „Ummm, Yeah“. Vielleicht wollten sich die Motel Mirrors aus Memphis damit nur von der rustikal-minimalistischen Fassung absetzen, die unlängst von den Black Keys zu einem Holly-Tribute-Album beigesteuert wurde. (Archer)

The See See

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