The Rolling Stones – Complete Recording Sessions :: von Martin Elliott
Da andere Nachschlagewerke wie Felix Aepplis „The Ultimate Guide“ oder Dieter Hoffmanns „Weißbuch“ längst nicht mehr aktuell sind, füllt Elliotts Konvolut trotz unübersichtlichen Layouts eine Lücke, bringt die Sessionografie und Diskografie auf den neuesten Stand. Fast, denn „Doom And Gloom“ und „One Last Shot“ wurden nicht mehr berücksichtigt. Dafür finden sich unter den mehr als 1 500 Eintragungen jede Menge Tracks, die noch der Veröffentlichung harren. (Cherry Red, ca. 30 Euro)
von Sam Cutler
Der deutsche Untertitel dieser forsch schwadronierenden Schwarte verweist auf den Unterton von Sam Cutlers Reminiszenzen: „Mein Leben mit den Rolling Stones, Grateful Dead und anderen verrückten Gestalten“. Obwohl die Übersetzung von „wonderful reprobates“ in „verrückte Gestalten“ eine unzulässig verfälschende sein mag, kommt man beim Lesen nicht umhin, die abenteuerlichen Geschichten und unglaublichen Anekdoten des ehemaligen Tourmanagers als ebendas zu klassifizieren: plain crazy. (Hannibal, 20 Euro)
von Dick Porter & Kris Needs
Die Biografie einer New Yorker Band aus britischer Perspektive muss Schwächen haben, v.a. was Lokalkolorit und konkrete Lebensumstände in der Bowery und im Village betrifft. Andererseits wären Blondie ebenso wie die anderen NY-Punks ohne die englische Musikpresse, ohne die Massenakzeptanz in London obskur geblieben, ein lokales Ereignis nur, eine winzige Fußnote im Pop-Almanach. Die Stärke dieses Buches liegt nicht zuletzt darin, diese Gemengelage zu erklären. (Bosworth, 25 Euro)