Beasts Of The Southern Wild :: Regie: Benh Zeitlin
Nach dem Hauptpreis des Sundance Film Festivals und der Goldenen Kamera von Cannes für das beste Regiedebüt gilt dieses wagemutige, bildgewaltige, mitreißende Werk bereits als Favorit für den Oscar. Zwischen „Winter’s Bone“ und „Wo die wilden Kerle wohnen“ erzählt Benh Zeitlin magisch-realistisch vom Leben jenseits der modernen Zivilisation, von Solidarität, Schicksalsschlägen und den Fantasien der Kindheit. Die sechsjährige Hushpuppy (Quvenzhané Wallis) haust mit ihrem alkoholkranken Vater Wink (Dwight Henry) in einer Armensiedlung in den abgeschiedenen Sümpfen Louisianas. Die stolzen Außenseiter feiern, lachen, tanzen, trotzen Hunger und Krankheiten und können sich keinen anderen Ort als diesen unwirtlichen Landstrich vorstellen. Der wird allerdings von einem schweren Sturm bedroht. Zeitlins Vorbilder sind Terrence Malick und Emir Kusturica, deren Eigenarten in dieser urwüchsigen, anarchischen, poetischen, skurrilen wie tragischen, von Lebenslust und Überlebenswillen geprägten Fabel mitschwingen. Mystisch schillern die imposanten Naturbilder in schmutzigem Braun oder golden glänzenden Farben. Ein zeitlos episches, geerdetes Märchen.