Wovenhand :: The Laughing Stalk
Neue biblische Westernstorys von David Eugene Edwards
Weder der zähe Alternative-Country-Twist von „Long Horn“ noch der träge Titelsong packen einen zu Beginn. Nur schwerfällig kommt die siebte Platte voran, die der Ex-16-Horsepower-Sänger David Eugene Edwards mit Wovenhand gemacht hat. Zwar bescheren einem später „In The Temple“ und „Glistening Black“ hymnische Gitarrenmotive, doch das Album ist dann am besten, wenn sich die Songs in mürrische, knurrige, wuchtig-schwere Ungetüme verwandeln, die in ihrem monoton-suggestiven Ton, wie religiös aufgladene Variationen der Doors-Nummer „The End“ klingen; Songs wie „King O King“, aber auch „Maize“, bei dem sich ausnahmsweise ein Klavier in den Vordergrund der Produktion spielt, die sonst düstere Gitarenlandschaften bevorzugt – beigesteuert auch von Alexander Hacke. Doch wer bisher mit Ewards Bibelsprache, den prophetischen Westernstorys, die von Versuchung und Vergebung künden, nichts anfangen konnte, wird auch nach „The Laughing Stalk“ kein Fan werden. (Glitterhouse) Gunther Reinhardt
Beste Songs: „King O King“, „Coup Stick“