Captain Beefheart & His Magic Band – Safe As Milk
Der „Summer of love“ verdämmerte gerade, und wenn es um Blues ging, war die Rede von Canned Heat oder John Mayall, die traditionellen Stoff mittels zeitgeistiger Untertöne aufbereiteten. Da schlug einem im November jenes so ereignisreichen Jahres der kalifornische Sonderling, bildende Künstler in spe und selbst ernannte Viereinhalb-Oktaven-Sänger Don van Vliet alias Captain Beefheart „„Safe As Milk“ um die Ohren, einen rohen Bastard aus Blues und Garagenrock, der sich fernab jeglicher Genre- und tonaler Grenzen mit programmatisch betitelten Songs wie „„Zig Zag Wanderer“, „“Dropout Boogie“, „“Grown So Ugly“ oder „“Electricity“ – wie man sie so oder ähnlich allenfalls von Frank Zappa kannte – in Szene setzte. Das tönte radikal, ist jedoch – denkt man an spätere Werke des Capitano, allen voran das epochale Doppelalbum „Traut Mask Replica“ – immerhin noch einigermaßen konventionell und mithin auch für schreckhaftere Hörer geeignet. An der Slidegitarre hören wir übrigens den jungen Ry Cooder.