1981 :: Das zweite Reggaewerk, quasi eine Ergänzung zum bekannteren Vorgänger. Eingespielt mit derselben Besetzung, darunter das inzwischen zu Starruhm gekommen Rhythmusduo Sly Dunbar & Robbie Shakespeare, in nur sechs Tagen auf den Bahamas. Erstmals taucht auf dieser Platte die Figur Gainsbarre auf, sozusagen der Mr.Hyde zum Dr. Jekyll. Der Dichter ist nicht gut drauf, Jane Birkin hat ihn verlassen. „Man erkennt den Gainsbarre an seinen Jeans, dem Dreitagebart, den Zigarren und seinem Blues“ („Ecce Homo“). Mit diesem Song, aber auch mit „Overseas Telegram“ oder dem Kinderlied für seine Tochter „Shush Shush Charlotte“ finden sich hier sehr schöne Reggaesongs, im typischen Gainsbourgschen Sprechgesang. Der böse, vom Morden und Vergewaltigen handelnde Text von „La Nostalgie Camarade“ ist eine Reaktion auf die Störmanöver einiger Fallschirmspringer, die sein legendäres Konzert Anfang 1980 in Straßburg aufgemischt hatten: Gainsbourgs Reggae-Version der Nationalhymne hatte die Rechten provoziert. Allenfalls schwer erträglich ist der gefurzte Reggae „Evguénie Sokolov“.
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