Beats

Matthew Dear

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Black City

Das vierte Album des New Yorker DJs und Musikers Matthew Dear lässt die Grenzen zwischen Genres und Epochen weitgehend verschwimmen. Wo Techno war, ist Pop, Disco bleibt eine Option für die Zukunft, Experimente lassen sich tanzen und so weiter. Die treibenden Rhythmen und der komplexe Aufbau der Stücke erinnern an die Talking Heads und Brian Eno, manchmal schaut auch ein David Bowie der späten Siebziger vorbei. Als wären Ideen, die jahrelang in der Schublade lagen, nicht einfach recycelt worden, sondern vollständig neu durchdacht und weiterentwickelt. Dabei klingt „Black City“ sehr sinnlich und abenteuerlich. (Ghostly/Alive)

Talib Kweli + Hi-Tek

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Revolutions Per Minute

10 Jahre nach dem legendären Vorgänger „Train Of Thought“ ist nun ein zweites Album des Duos Reflection Eternal erschienen. Der von Jay-Z gepriesene Rapper und sein kongenialer Beatschmied haben wieder einmal die perfekte Mischung aus Hip-Hop, Soul und messerscharfer Poetry ausbalanciert. Handwerklich brillant und dabei warm im Sound. „Midnight Hour“, mit Estelle, ist Northern-Soul-Hop der Extraklasse. (Warner)

Eko Fresh

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Was kostet die Welt?

Rap-Schlawiner wie Eko Fresh gibt es Deutschland viel zu wenige. Der 26-Jährige hat in seiner fast zehnjährigen Karriere gezeigt, dass man auch auf dem Boulevard seine Würde behalten kann. Sein jüngstes Album ist ein kleines Feuerwerk aus Können, Spaß und Leichtigkeit. Wer kann schon zu Mozart rappen, ohne dass es peinlich wird? (German Dream/Sony)

ZPYZ

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2080

Das Berliner Duo mixt Pop und Rock im Stil der Achtziger mit aktueller digitaler Clubmusik und einem Schuss Harold Faltermeyer. Sie wissen schon, das Rezept von NERD und Hot Chip. Leider sind die Melodien und Schlüsselreize etwas zu deftig in Szene gesetzt. (ZPYZ/Warner)

Feindrehstar

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Vulgarian Knights

Das siebenköpfige Kollektiv aus Jena arbeitet seit zehn Jahren an der perfekten Live-Fusion aus Funk, Jazz, Hip-Hop und House, die sich anhört wie ein DJ-Mix. Also sehr eklektisch, mit Samples und Scratches und immer unbedingt tanzbar. Eingespielt mit einer Perfektion, die im Berliner Studio von Jazzanova offenbar Standard ist. (Musik Krause/Kompakt/Rough Trade)

Count And Sinden

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Mega Mega Mega

Klasse Titel, tolles Party-Album! Das Duo aus Essex steht in der Crossover-Tradition von Leftfield, Chemical Brothers und Basement Jaxx – zwischen House, Hip-Hop, Disco und Dubstep ist alles drin. Dazu gibt es reichlich singende und rappende Gäste, unter anderem die Mystery Jets. (Domino)

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