Creature With The Atom Brain – Transylvania
Von einem verrückten Nazi-Wissenschaftler, der Zombies radioaktiv fernsteuert, erzählt das B-Movie „Creature With The Atom Brain“. Nicht ganz so bizarr sind die Ideen des Belgiers Aldo Struyf, der seine Band nach diesem Horrorstreifen aus dem Jahr 1955 benannt hat, und der sich auf „Transylvania“ meistens damit begnügt, handelsübliche Riffmonster durch die Nacht zu schicken.
„I Rise The Moon“ zum Beispiel ist eine störrisch-bösartige Allmachtsfantasie. Ein Stoner-Rock-Untier beißt sich an einem knochigem Gitarrengroove fest, verspricht heißhungrig Thrills und Suspense („I will make you shiver like your first cocaine“), will uns erst verrückt machen und dann die gesamte menschliche Rasse vor Krankheit und Dämonen schützen. Die Riffs, um die sich bei Creature With The Atom Brain alles dreht, sind stets effektiv in Szene gesetzt – im sanft psychedelischen „Sound of Confusion“ ebenso wie im mürrischen „Make Noise“ oder dem hypnotisch kreisenden „The Lonesome Whistle“. Ein Riff macht aber noch keinen Song. Damit es einem trotzdem nicht zu langweilig wird auf „Transylvania“ wurde Mark Lanegan, der schon „I Am The Golden Gate Bridge“ (2007), das Debüt von Creature With The Atom Brain, mit seinem abgründigen Bariton veredelte, für einen Gastauftritt engagiert. Doch auch er kann nicht ändern, dass eine Nummer wie „Lonely Light“ mit der Zeit etwas fade wird.
Originell ist dagegen, wie „Is That Lady Sniff?“ den Folkrock von America verarbeitet und wie „Spinnin‘ The Black Hole“ versucht, aus den Queens Of The Stone Age und The Mamas And The Papas eine neue Spezies zu erschaffen. Für ein B-Movie gar nichtso übel.