Creedence Clearwater Revival :: CCR Box
Im Karton: alle sieben Alben der Band aus den Jahren 1968 bis '72
Nach qualvollen drei Jahrzehnten ist der Rechtsstreit John Fogertys gegen seinen ehemaligen Förderer Saul Zaentz beigelegt worden – der Hollywood-Produzent hielt lange die Rechte an den berühmten Songs und wurde 1985 in dem Song „Zanz Kant Danz“ als gieriger Gauner geschmäht. Nun hat Fogerty bei derselben Firma unterschrieben, die alle CCR-Platten herausbrachte. Diese sieben Alben sind jetzt als Vinyl-Repüken in einer Box versammelt; im Booklet fehlen zwar die Songtexte, doch schwadronieren die hochmögenden Rock-Kritiker Dave Marsh, Ed Ward und Robert Christgau von der Bedeutung einzelner Alben, von Creedence Clearwater überhaupt, von den Hit-Singles, der unfassbar kurzen Aufnahmezeit, Fogertys Rückgriff auf das Blues- und Folk-Erbe und Rockabilly und die mangelnde Anerkennung, die das Quartett von der Kritik erfuhr.
Wir verzichten hier auf Bewertungen, weil sie so oft schon vorgenommen wurden und einigermaßen unstreitig ist, dass „Creedence Clearwater Revival“ und „Bayou Country“ (1968) stupend-naive Roots-Anverwandlungen und „Green River“, „Willy And The Poor Boys“ (1969) und „Cosmo’s Factory“ (1970) großartige Americana-PIatten sind. Die letzten beiden, stets abschätzig behandelten Alben, bei denen John Fogerty die Kontrolle gelockert hatte, den Sound von Booker T. & The MG’s adaptieren wollte und mehr Country Music probierte „Pendulum“ (197V und das hier lieblos (und ohne Bonus-Tracks und Essay) aufgebotene „Mardi Gras“ (1972) also – sollte man noch einmal aufmerksam hören.Oder überhaupt einmal.