Legoland – Nach Field Music kommt nun The Week That Was

Andere Jungs wollen Fußballer, Astronaut oder Rockstar werden, wenn sie groß sind. Peter Brewis hingegen träumte davon, später im Legoland zu arbeiten. „Erst als ich ein Schlagzeug geschenkt bekam, fing ich an, mich für etwas anderes als bunte Bausteine zu interessieren“, verrät der Mann aus dem nordenglischen Sunderland, der gerade mit seinem Projekt The Week That Was ein komplex gebautes Musikepos zwischen Indie-Pop und Post-Rock veröffentlicht hat. „Und ich finde, man hört meiner Musik immer noch meine Lego-Begeisterung an“, sagt er.

Tatsächlich ist Peter Brewis mehr Konstrukteur als Rockmusiker. Und auch wenn man bei The Week That Was vor allem seine Vorliebe für die 80er Jahre durchhört, sucht er sich seine musikalischen Legosteine an vielen Orten zusammen: „Ich habe genauso von Igor Strawinski oder Duke Ellington geklaut.“

Als er mit seinem Bruder David und dem gemeinsamen Schulfreund Andrew Moore vor fünf Jahren anfing Songs zusammenzubauen, die schließlich zu einem Album wurden, hatte er nicht vor, Mitglied einer Band zu werden. „Als wir aber die Platte fertig hatten, mussten wir uns nicht nur einen Namen für unser Projekt ausdenken, sondern auch eine Band werden, um live spielen zu können.“ Sie nannten Sich aus der Not heraus Field Music, und als 2007 das zweite Album „Tones Of Town“ erschien, stellten sie fest, dass sie versehentlich doch zu einer Band geworden waren – und lösten sich umgehend auf.

The Week That Was (nach der britischen TV-Satire „That Was The Week That Was“ aus den 60er Jahren) ist nun die Fortsetzung von Field Music mit anderen Mitteln und identischem Personal. „Der Unterschied ist, dass ich allein der Chef bin“, sagt Peter. Vom Thrillerplot, der anfangs „The Week That Was“ zusammenhalten sollte, ist zwar so gut wie nichts mehr übrig, dafür erweist sich die Platte als eine Auseinandersetzung mit dem medialen Overkill: „Ich war nie besonders gut darin, mit der Informationsflut umzugehen“, gesteht Brewis.

Kein Wunder, dass er immer noch von Lego träumt. „Ich glaube zwar nicht, dass ich die richtige Qualifikation mitbringe“, sagt er, „aber wenn ich zu alt bin, um Musik zu machen, versuche ich vielleicht doch nochmal, im Legoland unterzukommen.“

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