Monster Magnet
4-Way Diablo
Steamhammer/SPV 02.11.2007
„Take your pills, take your pets and go rolling down the road“, raunt Dave Wyndorf im elegischen, sich auf einer Kirchenorgel erschöpft dahinschleppenden Epilog „Little Bag Of Gloom“. Spaß macht es offenbar nicht mehr. Der alte Space Lord ist tourmüde, er will sich jetzt erst mal aufs Songschreiben konzentrieren und kündigt auch bereits ein weiteres Album an, das in absehbarer Zeit folgen werde. Werbestrategisch ist das ja immer eher ungünstig, und man fragt sich schon, ob er die Erwartungen ein wenig dämpfen will. Denn nach dem zupackenden, hookenden, für Stoner-Rock-Verhältnisse nachgerade straighten „Monolithic Baby“ fällt „4-Way Diablo“ tatsächlich wieder zurück in das beliebige, wiederholungsselige Riff-Gedaddel von „God Says No“. Chemische Intoxikation ist eben immer noch nicht gleichbedeutend mit kreativem Ingenium.
Die Songs fangen oft ganz gut an, der Midtempo-Rocker „4-Way Diablo“ etwa, das schmutzig-übersteuerte Brett „Wall of Fire“, das schön pathetisch auftrumpfende „A Thousand Stars“, aber es fehlt dann immer die zweite, dritte Idee, die aus einer Skizze, einem attraktiven Riff, einer schönen Gesangsmelodie.einen veritablen Song macht. Manchmal gelingt das. „Blow Your Mind“ schaltet mit mächtig Schalldruck die Lampen aus, der überraschende Funk-Break in „Slap In The Face“ ist originell und könnte darauf hindeuten, dass Wyndorf doch noch gelegentlich was Neues einfällt.Und das schon zitierte Erschöpfungslamento am Ende findet ein schönes Gleichgewicht zwischen Schmerz und Sarkasmus. Aber es ist eben doch wieder viel Gefuchtel und Geforkel dabei. Da rein, da raus.