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Das Paarungsverhalten junger Großstädter in Zeiten der Globalisierung ist ziemlich trübe. Die Risiken bei den Gefühlsinvestitionen sollen sinken, gleichzeitig steigen die Ansprüche. Wie eine Rasterfahndung mutet die Suche nach dem Traumpartnerin Online-Kontaktbörsen an, das Speed-Dating wiederum ähnelt einer Mischung aus Casting und Bewerbungsgespräch. Neun Männer und neun Frauen sitzen sich in einem leeren, sterilen Raum gegenüber, haken in fünf bis zehn Minuten ihre Checklisten ab. Der Literaturstudent Markus (Martin Butzke) zofft sich schon nach Sekunden über ökologisch bewusstes Autofahren, Susanne (Julia Koschitz) provoziert mit verbitterten Emanzensprüchen, und Krankenschwester Irina (Lisa Wagner) ist zwar sofort verliebt, hat aber kein Glück. Westhoffs Regiedebüt ist ein spritziges Generationsporträt, das als Realsatire pointiert die Planbarkeit der Liebe widerlegt.