White Magic – Dat Rosa Mel Apibus
Geheimnisvoller Indie-Folk, eigenwillig und wirklich magisch Herzlich willkommen im Spökenkiekerland. Cover und Titel von „Dat Rosa Mel Apibus“ (übersetzt: Die Rose gibt den Bienen Honig), dem ersten Album von White Magic, weisen auf die Geheimgesellschaft der Rosenkreuzer, die Musik auf die Incredible String Band und Sängerin Mira Biliotte gibt die schöne Tochter des Henkers.
Zweieinhalb Jahre liegen zwischen der grandiosen EP „Through The Sun Door“, dem – sieht man von einer kürzlich erschienenen Single einmal ab – bisher einzigen Lebenszeichen von White Magic, und „Dat Rosa Mel Apibus“. Während die Band geschrumpft ist – sie besteht nur noch aus Songschreiberin Mira Biliotte und ihrem Freund, dem Gitarristen Douglas Shaw -, ist die Musik in all der Zeit gewachsen, verstiegener und geheimnisvoller geworden.
„The Light“ eröffnet wie „One Note“ auf „Through The Sun Door“ mit einer repetitiven Pianofigur, Biliotte singt mit sich selbst im Terzett eine Mischung aus gregorianischem Chor und äthiopischem Klagelied. Durchgängig sind es ihre eigenwillige Intonation und ihr mimmalistisches Tastenspiel, die „Dat Rosa Mel Apibus“ führen, die Songs kreiseln lassen wie einen Dreidel. Dirty Three-Schlagzeuger Jim White ist der Einzige, der Biliotte dabei folgen kann, die anderen Gastmusiker an Sitar, Erhu, Glöckchen und Violine tragen Atmosphärisches bei, wie im wunderschönen indischen „All The World Wept“ und helfen mit, den minimalistischen Indie-Folk von „Through The Sun Door“ in pure Magie zu verwandeln. White magic!