Walk The Line – James Mangold

In manchen Momenten sieht er Johnny Cash unfassbar ähnlich, vor allem, wenn er bei Konzerten von halb unten gefilmt wird, wie er stramm die Gitarre vor seinen Körper hält. Joaquin Phoenix spielt grandios den Countryman Cash, sogar dessen Songs singt er mehr als respektabel. Mangold hakt knapp die Kindheit und den Karriereauftakt ab, zeigt die Tourneen mit Elvis Presley und Jerry Lee Lewis, aber über Musik und Inspirationen erfährt man so gut wie nichts. Die Biografie endet dann mit Cashs legendärem Auftritt im Folsom State Prison 1968, seiner Wiedergeburt als Man In Black. Dazwischen konzentriert Mangold sich auf dessen obsessive, lange vergebliche Liebe zu der adretten Sängerin June Carter (Reese Witherspoon). Hier verdichtet sich der zunächst episodische Rahmen in Aggressionen, Alkoholabstürzen, Drogenexzessen, zartem Anbandeln, Enttäuschungen, wiederum Distanz und Annährungen. Kraftvoll verzweifelt, ebenso leidenschaftlich wie einfühlsam gespielt, ringen Cash und Carter mit sich selbst und dem anderen. Extras: Audiokommentar, entfallene Szenen, Making-of.

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