Black Dahlia :: (Start 5.10.)

Brian De Palma ist stets für eine Überraschung gut, diese hier ist jedoch eher ernüchternd. Seine Verfilmung des Romans von James Ellroy („L. A. Confidential“) scheitert auf hohem Niveau an einer umständlichen Dramaturgie, kann selbst in den besten Momenten nicht mit „The Untouchables“ gleichziehen und leidet zusätzlich unter fehlbesetzten Hauptdarstellern. Sehenswert bleibt das Dekor der 40er Jahre, obwohl darin selten die schwüle Atmosphäre des Film noir aufsteigt. Langatmig führt De Palma die befreundeten, boxenden Cops Lee (Aaron Eckhart) und Bucky (Josh Hartnett) ein, die den bestialischen Mord an einem Starlett aufklären sollen. Eckhart spielt dabei seinen aufgekratzten Charakter zu aufgesetzt, Hartnetts Wachsgesicht ist regungslos. Scarlett Johansson, die als blonde Gespielin irgendwie zwischen den beiden steht, ist für eine Rolle als Pin-up schlicht nicht reif genug. Und der sonst überzeugenden Hilary Swank fehlt als geheimnisvoller Schönheit der verruchte Sex-Appeal völlig. Nach einigen Kabinettstücken mit der Kamera und holprigen Volten der Story löst sich der Fall am Ende überraschend im Nichts auf.

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