Road to Guantanamo :: Start 1.6.
Nach einer wahren Geschichte, obwohl sie sich unglaublich anhört: Drei britische Moslems werden Ende 2001 auf der Reise zu einer Hochzeit in Pakistan von US-Soldaten angegriffen, in Container gesperrt und zu der Militärsbasis Guantanamo auf Kuba transportiert. Da beginnt ein demütigendes Verhöhrmartyrium: In Hundezwinger eingepfercht, unter Schlägen und mit Psychofolter sollen sie sich als Terroristen bekennen. Als Beweis dienen grobkörnige Videoaufnahmen, die das Trio angeblich in Ausbildungslagern von Al-Kaida zeigen. Erst nach mehreren Monaten werden ihre Alibis bestätigt. Winterbottom bekam den „Silbernen Bären“ der Berlinale 2006 für diese unbequeme Semi-Dokumentation, die er mit unbekannten Darstellern gedreht hat. Ob die drei sich schuldig gemacht haben oder hätten in Afghanistan, spielt dabei keine Rolle. Winterbottoms Film klagt niemanden an, sondern führt Willkür, Unmenschlichkeit und Rechtsverstöße vor, die einer freiheitlichen Gesellschaft und Demokratie nicht passieren dürfen. Hunderte Verdächtige wurden aus diesem berüchtigten Knast entlassen, dessen orangefarbenen Häftlingsanzüge auch wie ein Mahnmal leuchten.