Short ClltS von Wolfgang Doebeling

The Sights

TheSights Das bereits dritte Album des Trios aus Detroit, doch mit neuer Besetzung. Von der alten ist nur Eddie Baranek übrig geblieben, ein Fan von Steve Marriott offenbar und ein Freund des Riff-fundierten Garagenlärms der späten 60er Jahre: so viel Rock wie möglich, soviel Pop wie nötig. Weshalb sich einiges hier anhört wie ein Verschnitt aus Vanilla Fudge und Humble Pie. Nur nicht ganz so zottelig. Gut sind die Sights, wenn sie burschikos-ausgelassen agieren wie auf dem Faces-Cover „Stay With Me“ oder wenn sie Pop-dienlich auftreten wie auf „Grcus“. Letzteres gibt es auch als Single und sollte genügen.

(SWEET NOTHING) 3,0

The Buff Medways

Medway Wheelers Wild Billy Childish nicht mehr ganz so wild und zerschossen, weniger bummsig auch. So ähnlich könnten die High Numbers einst getönt haben, im Übungskeller, nach dem dritten Sixpack, wenn man sich unbeobachtet wusste, die Mod-Smartness an den Nagel hängte und drauflos drosch. Es gibt halt keinen Mittelweg in Medway: gut so. (DA MA -GEDGOODS) 3,0

The Masonics

Outside Looking In Mehr Medway-Urgestein mit neuem Material, aufgenommen in Liam Watsons Londoner Toe Rag Studios, so ungeschliffen wie eh und je, indes mit neuem Personal. Watson hat den Baß an John Gibbs weitergereicht, Ludella Black singt eher schräg als schön, und dasselbe tut Fabienne Delsol auf „This Is The Time“, neben dem Twang-Instrumental „The Runaway Gobiin“ und einer schummrig verorgelten Version des alten Stones-Songs „Long Long While“ bester Track eines etwas enttäuschenden, stellenweise anämischen Albums.fWNYL JAPAN) 2,5

Hazy Malaze

Blackout Love Alles andere als enttäuschend fällt die zweite LP der Band um Neal Casal aus, zum einen, weil das Debüt-Album nur klumpigen, torpiden Rock in Muckerpose bot, zum anderen aberaufgrund des stark verbesserten Songmaterials und beachtlicher musikalischer Meriten. Die LP schwelgt geradezu in Southern Funk, ist mal Meters, dann Swamp-gäriger Boogie mit Country-Touch. Sehr feine Platte, abwechslungsreich und doch aus einem Guß. -FARGO) 3,5

Clive Gregson

Long Story Short Gregson beeindruckt seit fast 30 Jahren, zuerst als Kopf der fabelhaften Any Trouble, dann als Folkie mit: Christine Collister, als Harmony-Lieferant für Plainsong und stets als beschlagener Songwriter. Dies ist seine fünfte Solo-LP, überaus gediegen wie die Vorgänger, mit klug strukturierten, meist nachdenklichen Songs, jedoch einen Tick zu höflich und verbindlich vorgetragen. (GADFLY) 3,0

Paul Brady

SayWhatYouFeel Seine letzte gute LP („HardStation“) liegt fast 15 Jahre zurück, seine letzte wirklich hörenswerte (“ Welcome Here Kind Stranger“) noch drei Jahre länger. Erstaunlich mithin, daß sich der irische Folk-Veteran noch einmal zu einer solchen Anstrengung aufraffte und nach Nashville reiste, um dort ein verblüffend anstrengungsloses, amerikanisch-relaxtes Album aufzunehmen. Sicher, das haben schon viele Folkies getan, man denke nur an Bert Jansch oder Allan Taylor, jedoch in jungen Jahren. Sehr gefällig. (COMPASS) 2,5

Jess Klein

Strawberry Lover Es mag an der sterilen Produktion liegen, an der Kalkuliertheit von Kleins Rollenspielchen zwischen Sexkätzchen und Waisenengel oder an der Nettigkeit der Arrangements, aberwas singende, songschreibende Sensibelchen mit natürlich gelocktem Haar betrifft, ist dies kein Premium-Produkt.(/?rKOj 2,0

Nicolette

Life Loves Us Zu Rave-Zeiten war sie mit ihrer schwerelosen Stimme gefragte Session-Sängerin, hier spielt Nicolette Verstecken zwischen Dance-Pop und Ambient Jazz.fE./J.)2,0

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