2046 :: Start 13.1.
Kar-wei ist der letzte große Mystiker der Liebe, ein schwärmerischer Gefühlsreisender und ewiger Suchender mit Sehnsucht im Herzen. „2046“ ist ein Film der Erinnerungen, der Melancholie und verpassten Chance zum Innehalten und ist letztlich ebenso wenig greifbar wie eine vergangene Affäre. „2046“ steht für einen metaphysischen Ort, dem emotionalen Gedächtnis, zu dem ein futuristischer Zug mit Robotern als Stewardessen durch die Kälte rast. Einziger Passagier ist Chow (Tony Leung), der während der Fahrt auf sein Leben als Playboy zwischen Hongkong und Singapur der 60er Jahre zurückblickt. Chow war der Redakteur in Kar-weis Meisterwerk „In The Mood For Love“ und lässt sich nun als Schriftsteller von Pornoromanen durch Bars, Restaurants und Casinos treiben. Er wohnt in einem kleinen Hotel, lebt oft auf Pump und wehrt mit dandyhafter Pose alle Gefühle ab. Geradezu literarisch montiert Kar-wei zerrissene, erlesen gefilmte Momente voller tiefer Romantik, tragischem Humor und elegantem Dekor. Ein visuell überwältigender, unvergänglicher Streifzug.