Grand Drive – The Lights In This Town Are Too Many To Count
Mit ihrem immerhin schon vierten Album könnten die ewig Vielversprechenden aus Londons Süden endlich auch dort auf Akzeptanz stoßen, wo beim Raunen der Vokabel „Alt.Country“ nicht gleich das große Gähnen einsetzt. Die Songs sind konziser, ufern seltener aus. Die Vocals der Gebrüder Wilson haben mehr Präsenz. Und mit dem Lanois-Eleven Malcolm Burn saß ein Mann an den Controls, der zu inszenieren weiß. Dräuendes Feedback und atmosphärisch waberndes Reverb erzeugen eine Spannung, die bei Burns Kundin Emmylou Harris eher stört, hier jedoch stimulierend wirkt. Zulasten der Dynamik. Und die Gitarren klingen selbst dann noch zahnlos, wenn sie beißen müssten. Für enttäuschte Wilco-Fans.
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