Ben Weaver – Stories Under Nails

Wenn’s ein Americana-Wunderkind gibt, heißt es Ben Weaver. Der Knabe aus Oregon ist gerade mal 24 und gebietet schon über eine Stimme, die alles gesehen zu haben scheint. Und alles davon erzählen will. Hat halt früh das College geschmissen und lieber auf dem Segler eines pensionierten Bundesrichters angeheuert. „Stories Under Nails“ ist bereits sein viertes (!) Album und jede Sünde wert. Was an einer wundgeriebenen Stimme liegt, die gegen naheliegende Vergleiche (Steve Earle, Tom Waits) ihren Rhythmus und ein ganz eigenes Timbre behauptet. An so dichten wie reduzierten Arrangements, die konventionelle Genre-Muster entzerren. Und natürlich an einem Dutzend Songs, die wie „Sway With Me“ oder „John Martin“ einen Sog entwickeln, in den man sich nur zu willig hinabziehen lässt. Was auch schon Alejandro Escovedo und Greg Brown tun, ein kollegiales Hohelied für Ben Weaver auf den Lippen. In das stimmen wir jetzt von dieser Seite mit 4,5 ein.

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