Dolls
Die Liebe gewinnt nicht in „Dolls“, sie tötet. Und der Tod ist letztlich eine Erlösung wie in fast allen Filmen von Kitano. In drei Episoden, wobei die erste die zwei anderen symbolisch überschneidet, erzählt er von der Leidenschaft. Vorangestellt hat er seinem Melodram die Marionetten des traditionellen japanischen Bunraku-Theaters. Kitano zeigt die Puppenspieler, die sonst vor einem dunklen Hintergrund agieren, so unerbittlich im Licht, wie auch das Schicksal seine Fäden zieht. Maskenhaft und hölzern wirken denn auch Mimik und Gestik der Schauspieler. Ein hypnotischer, fragiler Schleier scheint über den Geschichten zu liegen, wenn die Figuren in Kostümen des Designers Yamamoto mit verstörender Anmut durch die Pracht der vier Jahreszeiten taumeln. Eine bittere, brillant stilisierte poetische Parabel, deren Konsequenz einem das Herz zerreißt wie ein Schuss. Extras: Interviews, Bios, Making-of.