Doug Hoekstra – Waiting :: Roots von Jörg Feyer

Auf ganz leisen Sohlen kommen sie wieder daher, die etwas anderen „Folk“-Songs von Doug Hoekstra, scheinbar so flüchtig wie der Funke Realität, den der isolierte Protagonist von „Blow Beautiful Dreams“ vergeblich zu greifen sucht. Doch ihre Wirkung ist nachhaltiger. Auf seinem fünften Album bettet der in Nashville ansässige Avantgarde-Amerikanist seine leicht geschwungenen Melodien in minimalistisches, detailfreudiges Home-Recording. Mit kaum modulierter Stimme stöbert Hoekstra im Duett mit Amelia White ratlos in der Asche erloschener Liebe („Dark Side Of A Pearl“), verpasst Vater und Sohn den „Sunday Blues“, skizziert den Weg des brasilianischen Straßenmädchens Theresa. Doch was ist das? „Eternity“ groovt sogar. Und „Screwball Comedy“ animiert ihn glatt zu einem sanften Pop-Beben. Kein Wunder: Barbara Stanwyck und Cary Grant stehen Schmiere.

(PASTE RECORDS/IMPORT)

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