Cindy Bullens – Neverland :: Roots von Jörg Feyer
Das glaubt man ja nicht. Cindy Bullens startete ihre Karriere einst als Background-Sängerin bei Elton John. Inzwischen zählt Emmylou Harris zu ihren Verehrerinnen, die denn auch prompt in einer „Send Me An Angel“ betitelten Ballade auftritt, die „fly“ auf „die“ und „cry“ reimt. Soweit, so vorhersehbar – so untypisch. Denn nach der Trauerarbeit für ihre früh verstorbene Tochter Jessie auf „Somewhere Between Heaven And Earth“ lässt es Bullens auf „Neverland“ wieder krachen, wenn auch nicht immer so konsequent wie mit „Sensible Shoes“. So gehört auch das von leiser Ironie getragene „Gravity And Grace“ zu den Highlights eines Albums, das Ray Kennedy mit Twang Trust-Touch ausstattet. Sogar der Meister selbst schaut im Titelsong vorbei. Das passt: Im „Neverland“ kennt sich kaum ein anderer so gut aus wie Steve Earle. (ARTEMIS/BLUEROSE)